Massnahmen zur Förderung und zum Erhalt der Lachmöwenpopulation (Larus ridibundus) im Neeracherried : Analyse der Nahrungssuchflüge und der Nahrungszusammensetzung bei der Kükenfütterung

Das Neeracherried ist eines der grössten noch intakten Flachmoore der Schweiz und Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Auch für die als stark gefährdet eingestufte Lachmöwe dient das Ried als wichtigen Brutplatz in der Schweiz. Der Brutbestand der Lachmöwe unterlag in den letzten Jahre...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Durán Amrein, Patricia, Kälin, Jill
Format: Bachelor Thesis
Language:German
Published: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 2022
Subjects:
Online Access:https://hdl.handle.net/11475/28038
https://doi.org/10.21256/zhaw-28038
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28038
Description
Summary:Das Neeracherried ist eines der grössten noch intakten Flachmoore der Schweiz und Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Auch für die als stark gefährdet eingestufte Lachmöwe dient das Ried als wichtigen Brutplatz in der Schweiz. Der Brutbestand der Lachmöwe unterlag in den letzten Jahren starken Schwankungen. So betrug der Bestand der Lachmöwenpopulation im Neeracherried im Jahr 1969 600 Brutpaare, im Jahr 2016 noch 13 Paare. Der starke Bruteinbruch lässt sich durch ein mangelndes Nistplatzangebot, interspezifische Konkurrenz und Prädation erklären. Nach zahlreichen Aufwertungsmassnahmen erholte sich der Brutbestand und betrug im Jahr 2021 160 Brutpaare. Um den Bestand auch weiterhin zu fördern, sind vertiefte Kenntnisse über Brut und Nahrung der Vögel nötig. Ziel der Arbeit war es einerseits, zu untersuchen, mit welchen Futterkomponenten Lachmöwenküken gefüttert werden und andererseits die für die Futtersuche wichtigen Flächen zu bestimmen. Dafür wurden die Lachmöwen während der Brutperiode mit Spektiv und Feldstecher am Brutplatz sowie während der Nahrungssuche beobachtet. Die Fütterungen wurden erfasst und die Daten mit R statistisch ausgewertet. Es wurde analysiert, ob das Futter einen Einfluss auf die Überlebenschance der Küken hatte und wie sich das Futter im Verlauf der Brut und mit zunehmendem Alter der Küken veränderte. Zusätzlich wurde der Bruterfolg der Kolonie berechnet und die Brutinseln bezüglich der darauf geschlüpften, gestorbenen und flügge gewordenen Jungvögel verglichen. Ausserdem wurden die Lachmöwen mit dem Fahrrad während den Nahrungssuchflügen verfolgt, um die Flächen ausfindig zu machen, wo Futter für die Küken erbeutet wurde. Die Auswertung zeigte, dass die Nahrung aus den fünf Komponenten Regenwürmer, Insekten, Fische, Beeren und Körner bestand, wobei die Regenwürmer über 50% der Nahrung ausmachten. Die hohe Futtervariabilität zeigt auf, wie anpassungsfähig die Lachmöwe ist. Die Zusammensetzung der Nahrung hatte keinen Einfluss auf die Überlebenschance der Küken. Die ...