Untersuchung der Quartiernutzung und der Quartieransprüche von gebäudebewohnenden Fledermäusen in der Stadt Zürich

Über die aktuelle Nutzung von Gebäudequartieren von Fledermäusen in der Stadt Zürich ist wenig bekannt. Die regelmässige Kontrolle der Fledermausquartiere ist zeitaufwändig. Kenntnisse über das Vorkommen von Fledermausquartiere sind jedoch relevant für den Schutz und die Förderung der Fledermäuse. I...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Schweizer, Lukas
Format: Text
Language:German
Published: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 2021
Subjects:
Online Access:https://hdl.handle.net/11475/22894
https://doi.org/10.21256/zhaw-22894
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/22894
Description
Summary:Über die aktuelle Nutzung von Gebäudequartieren von Fledermäusen in der Stadt Zürich ist wenig bekannt. Die regelmässige Kontrolle der Fledermausquartiere ist zeitaufwändig. Kenntnisse über das Vorkommen von Fledermausquartiere sind jedoch relevant für den Schutz und die Förderung der Fledermäuse. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurden vom 7. April 2020 bis am 31. August 2020 49 bekannte Gebäudequartiere der Stadt Zürich auf die aktuelle Nutzung durch Fledermäuse überprüft. Die Feldarbeiten wurden von 16 StadtNatur-Beobachtenden, -Mitarbeitenden, Freiwilligen sowie dem Autor der Arbeit durchgeführt. Dabei wurden in den von Fledermäusen genutzten Gebäudequartiere die Anzahl der Fledermäuse beim abendlichen Ausflug gezählt und die Rufe der Fledertiere aufgezeichnet. Mittels einer Analyse der Ultraschallaufnahmen der Fledermaus-Rufe wurde dabei die Fledermausart ermittelt. Konnten durch die räumliche Struktur, Ausflughöhe oder geringe Anzahl ausgeflogener Individuen keine Rufe aufgezeichnet werden, wurde die Fledermaus-Art mittels Kotproben eruiert. In 12 (24.5%) der 49 bekannten Quartieren wurden Fledermäuse nachgewiesen. Während den Quartierkontrollen wurden zusätzlich 45 bisher noch unbekannte Fledermausquartiere gefunden. Bei den insgesamt 57 von Fledermäusen genutzten Quartieren handelt es sich hauptsächlich um Sommerquartiere. In der Summe konnten in 18 Quartieren Weissrandfledermäuse (Pipistrellus kuhlii) und in 17 Quartieren Zwergfledermäuse (Pipistrellus pipistrellus) nachgewiesen werden. Dabei scheinen Weissrandfledermäuse Quartiere mit einer hohen Lufttemperatur während des Tages zu bevorzugen. Dies könnte damit in Korrelation stehen, dass in diesen, wärmeren Quartieren der Körper der Fledermaus mehr Energie verbraucht und damit gleichzeitig die Entwicklung der Jungtiere beschleunigt. Es könnte aber auch damit zusammenhängen, dass sich viele Quartiere im innerstädtischen Bereich befinden und dort die Temperatur aufgrund der Lage höher ist. Zwergfledermäuse bevorzugen Quartiere mit viel Grünflächen und ...