Taraxacum

Taraxacum sect. Borealia (syn. T. sect. Ceratophora) Diese amerikanisch-eurasisch arktisch-boreal verbreitete Sektion umfasst in den Alpen wenige, seltene Eiszeitrelikte, von denen bislang drei Sippen aus Österreich bekannt geworden sind. Ein weiteres, viertes Taxon mit schwarzviolett gefleckten Lau...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Uhlemann, Ingo
Format: Other/Unknown Material
Language:unknown
Published: 2011
Subjects:
Online Access:https://zenodo.org/record/5689788
https://doi.org/10.5281/zenodo.5689788
Description
Summary:Taraxacum sect. Borealia (syn. T. sect. Ceratophora) Diese amerikanisch-eurasisch arktisch-boreal verbreitete Sektion umfasst in den Alpen wenige, seltene Eiszeitrelikte, von denen bislang drei Sippen aus Österreich bekannt geworden sind. Ein weiteres, viertes Taxon mit schwarzviolett gefleckten Laubblättern, T. gallicum, wurde aus den französischen Alpen beschrieben. Zusätzlich dürfte es nötig sein, einige weitere Arten abzugrenzen, wie Untersuchungen an den klassischen Fundstellen im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Österreich (Samnaun-Gruppe) von JUNG, MEIEROTT, SACKWITZ und UHLEMANN im Jahre 2008 (unveröff.) ergaben. Klar getrennt werden können T. mazzettii und T. kraettlii. Hingegen wurde T. melzerianum am locus classicus (Hohe Tauern, Spinevitrol) von mir im Jahre 2003 nicht wie- der gefunden, so dass dessen taxonomischer Wert hier weder bestätigt noch beurteilt werden kann. Die in der spärlichen Originaldiagnose herausgestellten Differentialmerkmale, wie nahezu glatte Achänen, behaarte Schäfte und ungelappte Laubblätter (SOEST 1966b), treffen allerdings auch auf bestimmte Modifikanten der anderen beiden Arten zu. Schlüssel zu den beiden gesicherten Arten dieser Sektion aus Österreich: 1 Äußere Hüllblätter blaugrün, 4–5 mm breit, breit berandet; Griffeläste dunkelgrau. T. kraettlii – Äußere Hüllblätter olivgrün, 2–3 mm breit, schmal berandet; Griffeläste gelb. T. mazzettii Taraxacum sect. Fontana Diese in der montanen bis alpinen Stufe an nassen Standorten (Quellstellen, Bach- und Seeufer, anmoorigen Bereiche usw.) recht häufige Sektion zählt zu den taxonomisch schwierigsten im Gebiet. Obwohl der Sektionstypus, T. fontanum, aus dem Senderstal südlich von Innsbruck gesammelt wurde (KIRSCHNER & ŠTĚPÁNEK 1997) und damit aus Österreich stammt, muss der Kenntnisstand bei dieser Sektion gegenwärtig als völlig unzureichend eingeschätzt werden. Zwei beschriebene Arten wurden vom Autor bisher an ihren Typusfundorten untersucht, dabei wurden T. pseudofontanum – bisher der Sektion Alpina zugeordnet – und T. ...