Der Kampf um den Nordpol: Russlands furioser Start als Vorsitz des Arktischen Rates

Auf dem 12. Ministertreffen am 20. Mai 2021 in Reykjavik übernahm Russland den Vorsitz des Arktischen Rates, den bis dahin Island innehatte. Am Tag zuvor hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow eine erste Zusammenkunft mit US-Außenminister Antony Blinken als konstruktiv bezeichnet. Allerdings ha...

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Bibliographic Details
Main Author: Paul, Michael
Format: Report
Language:German
Published: Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) 2021
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/10419/255800
https://doi.org/10.18449/2021A47
Description
Summary:Auf dem 12. Ministertreffen am 20. Mai 2021 in Reykjavik übernahm Russland den Vorsitz des Arktischen Rates, den bis dahin Island innehatte. Am Tag zuvor hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow eine erste Zusammenkunft mit US-Außenminister Antony Blinken als konstruktiv bezeichnet. Allerdings hatte Lawrow den Westen im Vorfeld pauschal vor 'Besitzansprüchen in der Arktis' gewarnt; für jeden sei 'seit langem vollkommen klar, dass dies unser Territorium ist'. Aber was ist damit gemeint: der Nordpolarraum entsprechend dem neuen Antrag, den Russland im März 2021 an die Festlandsockelgrenzkommission gerichtet hat? Oder spielte Lawrow auf den andauernden Dissens um die Nördliche Seeroute an? Moskau will offenbar durch aggressive Rhetorik und gleichzeitige Dialogbereitschaft eine für sich vorteilhafte Lage in der Arktis schaffen.