Die Rückwirkungen der internationalen Wahrnehmung isländischer InterpretInnen auf das zeitgenössische Musikleben Reykjavíks

Berichterstattung über isländische Popularmusik ist stark klischeebehaftet und kommt immer wieder auf vier Grundklischees zurück: das Elfenklischee, das Seltsamkeitsklischee, das Kreativitätsklischee und das Landschaftsklischee. Dazu kommt der ständige Vergleich mit den ersten Größen der isländische...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Taus, Karin
Format: Thesis
Language:unknown
Published: 2019
Subjects:
Online Access:http://othes.univie.ac.at/60144/
Description
Summary:Berichterstattung über isländische Popularmusik ist stark klischeebehaftet und kommt immer wieder auf vier Grundklischees zurück: das Elfenklischee, das Seltsamkeitsklischee, das Kreativitätsklischee und das Landschaftsklischee. Dazu kommt der ständige Vergleich mit den ersten Größen der isländischen Musikszene: Björk und Sigur Rós. Die vorliegende Arbeit erforscht das Bewusstsein von isländischen KünstlerInnen über diese Klischees und ihre bewusste oder unbewusste Positionierung dazu. Im Sinne einer Grounded Theory wurden qualitative Interviews mit KünstlerInnen geführt und dieser Datenkorpus wurde mit teilnehmender Beobachtung und öffentlich zugänglichen Auftritten im Internet oder in Magazinen ergänzt. Die Entstehung der Klischees, die Wahrnehmung derer durch die KünstlerInnen und die Selbstpositionierung der MusikerInnen dazu werden anhand von exemplarischen Beispielen einzelner Künstler beleuchtet. Den Positionen zur Verbindung von isländischer Landschaft/Natur und Musik wird unter verschiedenen Gesichtspunkten nachgegangen. Die Musikszene Reykjavíks wird mit einer dichten Beschreibung nach Clifford Geertz in verschiedenen Aspekten analysiert, darunter die Wege zum MusikerIn-Werden und MusikerIn-Sein. News coverage of Icelandic popular music is strongly prepossessed by stereotypes that repeat again and again: the elf-cliché, the weirdness-cliché, the creativity-cliché and of course the nature-cliché. In addition, there is the ongoing comparison to the first big stars of the Icelandic music scene: Björk and Sigur Rós. This master’s thesis researches the awareness of Icelandic musicians of such clichés and their conscious or unconscious positioning towards them. Qualitative interviews with participants of the scene were conducted and analysed with methods of Grounded Theory, together with data from participating observation and official web-appearances. The origin of the clichés, how the musicians perceive and position themselves in relation to them is analysed by reference to exemplary artists. The music scene in Reykjavík is described in different aspects by a thick description based on Clifford Geertz with particular consideration of the ways to becoming a musician and being one.