Effects of predation risk, human disturbance and reproductive status on vigilance behavior of Austrian Eurasian Curlews (Numenius arquata)

Große Brachvögel (Numenius arquata) brüten in unterschiedlichen Landschaften in Österreich. 2017 wurde ihr Sicherungsverhalten in Brutrevieren in Salzburg, Ober- und Niederösterreich und Burgenland untersucht. Unter Beachtung der Habitatpräferenzen des Großen Brachvogels wurde folgende Fragestellung...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Siebert, Janette
Format: Thesis
Language:unknown
Published: 2019
Subjects:
Online Access:http://othes.univie.ac.at/56673/
Description
Summary:Große Brachvögel (Numenius arquata) brüten in unterschiedlichen Landschaften in Österreich. 2017 wurde ihr Sicherungsverhalten in Brutrevieren in Salzburg, Ober- und Niederösterreich und Burgenland untersucht. Unter Beachtung der Habitatpräferenzen des Großen Brachvogels wurde folgende Fragestellungen untersucht: (I) Welche Habitatparameter beeinflussen das Sicherungsverhalten (Scanrate), mit besonderen Fokus auf den Einfluss von der Entfernung zu Gehölzstrukturen und Ve-getationshöhe auf die Scanrate? (II) Beeinflussen potentielle Prädatoren das Sicherungsverhalten? (III) Gibt es einen Zusammenhang zwischen Bruterfolg und Sicherungsverhalten? (IV) Gibt es regionale Unterschiede in der Territoriumsgröße? Mittels Modelselektion wurden die einflussreichsten Faktoren auf die Sicherungsrate untersucht. Die mittlere Reviergröße lag in Ostösterreich mit 12,52 ha um ~24% höher als in Westösterreich. Dies lässt vermuten, dass die Offenheit der Landschaften in Ostösterreich Möglichkeiten zur Etablierung größerer Reviere bietet. Vegetationshöhe, Entfernung zu Gehölzstrukturen und Territoriumsgröße wurden als die wichtigsten Prädiktoren für die Scanrate ermittelt. Größere Vegetationshöhen und sich daraus ergebende visuelle Beeinträchtigungen führten zu einer gesteigerten Scanrate. Entfernungen zu Gehölzstrukturen zwischen 100-150 m wurden als wichtiger Prädiktor für die Scanrate ermittelt. Diese sank mit geringerer Entfernung zu Gehölzstrukturen. Das Sicherungsverhalten des Großen Brachvogels scheint vor allem von Territoriumsgröße, geographischen Eigenschaften und Vegetationsstrukturen abhängig zu sein anstatt von potentiellen Prädatoren. Die Verbreitung potenzieller aviärer Prädatoren scheint die Scanrate nicht wie angenommen zu beeinflussen. Ein Einfluss von Säugerprädatoren konnte nicht festgestellt werden, sollte aber weiterhin untersucht werden. Eurasian Curlews (Numenius arquata) breed in various landscapes in Austria. In 2017, their vigilance behavior was studied in breeding territories in Salzburg, Upper Austria, Lower Austria and Burgenland. Considering habitat preferences of breeding Curlews, following questions were addressed: (I) Which habitat parameters affect vigilance behavior (scan rate), with a special focus on the impact of the distance to woody structures and the vegetation height on the scan rate? (II) Do potential predators influence vigilance behavior? (III) Is there a relationship between breeding success and vigilance? (IV) Are there any regional differences in territory size? A model selection approach was used to determine the most important predictors for the number of scans per minute. The average territory size in Eastern Austria of 12.52 ha was ~24% higher compared to Western Austria, indicating that the openness of landscapes in Eastern Austria is facilitating larger territories. Vegetation height, distance to woody structures and territory size emerged as most important predictors for variation in scan rates. Increasing vegetation heights and consequent visual obstructions lead to an increasing scan rate. Distances between 100-150 m to woody structures emerged as important predictors for the scan rate with lower scan rates closer to woody structures. Vigilance behavior of Eurasian Curlews seems to be more dependent on territory size, geographical differences and vegetational structures than on potential predators. The occurrence of potential avian predators did not prove affecting recorded scan rates. Nevertheless, effects of potential, mostly nocturnal mammalian predators could not be quantified and need to be further investigated.