Die Chiroptera der Cheile Turzii Höhle (mit Ausnahme von Nyctalus noctula)

In der rumänischen Höhle Cheile Turzii wurden neben anderen Tiergruppen auch Reste von Chiroptera gefunden, die in die Bronzezeit (4200 bis 3800 a BC) datiert wurden. Es kann aufgrund der Ergebnisse davon ausgegangen werden, dass die vier Microchiropteragattungen Rhinolophus, Miniopterus, Nyctalus u...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Streit, Angela
Format: Thesis
Language:unknown
Published: 2014
Subjects:
Online Access:http://othes.univie.ac.at/32942/
Description
Summary:In der rumänischen Höhle Cheile Turzii wurden neben anderen Tiergruppen auch Reste von Chiroptera gefunden, die in die Bronzezeit (4200 bis 3800 a BC) datiert wurden. Es kann aufgrund der Ergebnisse davon ausgegangen werden, dass die vier Microchiropteragattungen Rhinolophus, Miniopterus, Nyctalus und Myotis in dieser Höhle sympatrisch gelebt haben. Auch heute noch findet man die Gattungen Myotis, Rhinolophus und Miniopterus häufig zusammen in Quartieren vor (Topál &Ruedi, 2011). Gemessen wurden die Mandibellängen, - höhen, Coronoidhöhen und die Länge und Breite der ersten und dritten Molaren des Unter- und Oberkiefers. Es zeigen sich unterschiedliche Trends in den vier verschiedenen Gattungen. Während Miniopterus in Hinsicht auf die Mandibellänge und Mandibelhöhe vor 4000 Jahren kleiner bis gleich groß gewesen zu sein scheint, ist bei Rhinolophus das Gegenteil der Fall. In nahezu allen Parametern, außer der Breite der vermessenen Molaren, waren die Werte der rezenten Vertreter niedriger. Bei den Werten der Gattung Nyctalus lies sich erkennen, dass die Molaren der beiden Nyctalus-Arten aus der Bronzezeit in Länge und Breite weniger unterschiedlich waren als die der rezenten Vertreter. Die zwei rezenten Myotis-Arten unterscheiden sich voneinander viel weniger stark als die der Gattung Nyctalus. Ursache dafür könnte sein, dass sich Myotis myotis und Myotis b. oxygnathus vermutlich erst im Mittel- oder Spätpleistozän in zwei Arten gespalten haben und dadurch eine geringe genetische Distanz aufweisen (Topál & Ruedi, 2011). Grundsätzlich lässt sich in allen gemessenen Parametern, außer der Mandibelhöhe, erkennen, dass die rezenten Arten höhere Werte aufweisen. In the Romanian cave Cheile Turzii several mammal groups were found among them the upper and lower jaws of Chiroptera. The Chiroptera remains date back to the Bronze Age (4000 years BP, Radiocarbone date must be mentioned here). Due to these results it can be assumed, that four Microchiropteragenera existed in the cave sympatric, Rhinolophus, Miniopterus, Nyctalus and Myotis. The genera Rhinolophus, Miniopterus and Myotis are often found together today as well (Topál & Ruedi, 2011). Length and height of mandibels, the length of the coronoid and the length and width of the first and third molars of the upper and lower jaw were measured. The four genera show different trends. With regard to length and height of the mandibels, recent Miniopterus tend to be of the same size or slightly larger than their representatives from the Bronze Age. In Rhinolophus it is just the opposite. All parameters, except the width of the m1 and m3 were larger in the material of the Cheile Turzii than in the extant material. The results of Nyctalus noctula and N. leisleri show that in Bronze Age m1 and m3 of the two species did not differ significantly in length and width from todays. The two different species of Myotis differ less from each other than the two from the genus Nyctalus. M. myotis and M. oxygnathus probably sepaerated just recently in Middle – or Late Pleistocene. and due to this there is a short genetic distance between these two species (Topál & Ruedi, 2011). All measured parameters of upper and lower jaws, except of the height of the mandibel, indicate a trendency of the genus Myotis to an increase in size of the mentioned parameters.