Bestimmung halogenierter Xenobiotika in Fischen des Nord-Pazifik

Die Entwicklung einer neuen Aufarbeitungsmethode von Bioproben zur Analyse von Organohalogenverbindungen (Polychlorierte Biphenyle, DDT, HCH, Polybromierte Diphenylether etc.) und deren Bestimmung in Fischen (Pazifischer Heilbutt, Dorsch, Miesmuscheln aus dem Bereich der Aleuten und dem Golf von Ala...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Arend, Markus
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: Universität Ulm 2016
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.18725/OPARU-82
https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/123456789/109
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:289-vts-25814
Description
Summary:Die Entwicklung einer neuen Aufarbeitungsmethode von Bioproben zur Analyse von Organohalogenverbindungen (Polychlorierte Biphenyle, DDT, HCH, Polybromierte Diphenylether etc.) und deren Bestimmung in Fischen (Pazifischer Heilbutt, Dorsch, Miesmuscheln aus dem Bereich der Aleuten und dem Golf von Alaska sowie eine Sandflunder von San Francisco) stellen die zentralen Punkte dieser Arbeit dar. Die Probenaufbereitung basiert auf Festphasenextraktion und Normalphasen-Flüssigkeitschromatographie (NP-HPLC) mit Backflush-Technik und anschließender HRGC-ECD und HRGC-MSD. Speziell die NP-HPLC konnte durch modifizierte Phasenmaterialien (Cyclodextrin-, Pyren- und Aminophenyl-methan) deutlich weiterentwickelt werden. Der Blindwerteintrag und die Bestimmungsgrenze des gesamten Verfahrens wurden anhand einer Schafshirnprobe untersucht. Ein regionaler Eintrag und eine starke Belastung mit Organohalogenen bis in den ppm-Bereich ergab sich vor allem bei Proben von dem militärisch genutzten Adak Island. Deutlich geringer belastet waren die Fische von den West-Aleuten und aus dem Golf von Alaska, welche ein ähnliches und eher globales Belastungsmuster aufzeigten. In der Sandflunder konnten aufgrund der langjährigen Nutzung von DDT in dieser Region die höchsten Gehalte an DDT detektiert werden. In den an der Wasser-Luft-Grenzschicht vorkommenden Muscheln liegen vergleichbar hohe Gehalte von Organohalogenen vor, jedoch mit zu den Fischproben unterschiedlichen Abbaumustern. Der stärkere metabolische Abbau einzelner Verbindungen in den Leberproben wurde zusätzlich mit Hilfe der Hauptkomponentenanalyse bestätigt. Eine Vielzahl von bromierten Verbindungen ließ sich mit negativer chemischer Ionisation (NCI) selektiv nachweisen, so auch erstmals das Flammschutzmittel Bromkal 73-5PE (2,3-Dibrompropyl-(2,4,6-tribromphenyl)-ether). Durch Kurzsäulen-Gaschromatographie konnten einige höherhalogenierte und sehr schwer flüchtige Verbindungen chromatographisch getrennt und analysiert werden.