Morphologische Untersuchungen der Reruptur des vorderen Kreuzbandes - Welchen Beitrag liefert die fremdmaterialfreie "All-Press-Fit" Technik und wie ist der klinische Verlauf nach einer Revisionsoperation?

Die vorliegende Arbeit zeigt neue Erkenntnisse über Ursachen eines erneuten Rissgeschehens im Zuge einer VKB-Plastik und zum Inkorporationsprozess mit aktiver Knochenneubildung im Bohrkanal. Der klinische postoperative Verlauf innerhalb der ersten sechs Monate nach erfolgter Revisionsoperation wird...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Siemoneit, Steffen Friedrich Claudius
Other Authors: Bosse, Alexander (Prof. Dr.)
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: Universität Tübingen 2023
Subjects:
610
Online Access:http://hdl.handle.net/10900/137777
https://doi.org/10.15496/publikation-79128
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1377775
Description
Summary:Die vorliegende Arbeit zeigt neue Erkenntnisse über Ursachen eines erneuten Rissgeschehens im Zuge einer VKB-Plastik und zum Inkorporationsprozess mit aktiver Knochenneubildung im Bohrkanal. Der klinische postoperative Verlauf innerhalb der ersten sechs Monate nach erfolgter Revisionsoperation wird ebenfalls dargestellt. Ein Patientenkollektiv von n=49 stand zur Analyse des postoperativen Verlaufs nach einer Revisionsoperation in „All-Press-Fit“- Technik zur Verfügung. Die Beurteilung der Funktionalität des Kniegelenks zeigte eine stetige Zunahme der Bewegungsgrade unter simultaner Reduktion des Streckdefizits. Nach sechs Monaten war die Translationsstabilität bereits kleiner als auf der nicht operierten Seite. Bei allen Probanden erbrachte der Lachman-Test nach drei und sechs Monaten ein festes Ergebnis. Der Pivot-Shift-Test zeigte sich zum Abschluss der Untersuchung bei 83,4% als nicht auslösbar. Im Kontext des Koordinationstyps zeigte sich der gewünschte Typ B nach sechs Monaten bei über der Hälfte (57,1 %) der Probanden. Als Diskussionsergebnis können überzeugende Resultate im Vergleich zum Verlauf im Anschluss einer Primäroperation dokumentiert werden. Von 43 Patienten konnten insgesamt 76 Knochenblöcke in Zuge einer Revisionsoperation in der Artico Sportklinik in Villingen-Schwenningen gewonnen und nach entsprechender Aufbereitung histopathologisch untersucht werden. Zusätzlich wurde der Einfluss der Primäroperation statistisch untersucht und begutachtet. Im Kontext der Grenzflächenpathologie standen Untersuchungen der auftretenden Regressionsphänomene, insbesondere der Auswirkungen von ortständigem Fremdmaterial sowie histogenetische und immunhistochemische Aspekte zum Proliferationsverhalten osteogener Zellen, im Vordergrund. Histomorphologisch zeigte sich eine Vielzahl einflussnehmender Regressions-phänomene. Chronische und histiozytäre Entzündungsreaktion mit begleitenden zystiformen Alterationen, fissuralen Defekten und Osteonekrosen prägten die Morphologie. Vereinzelnd zeigten sich chondrale ...