Portré Györke Józsefről

Der Verfasser analysiert in seinem Beitrag die Lebensbahn und die Bedeutsamkeit der Tätigkeit seines ehemaligen Lehrers, eines jung verstorbenen namhaften ungarischen Wissenschaftlers. József Györké (1906-1946) hat sein Studium 1930 an der Universität Pécs unter der Leitung von Gyula Zolnai (Profess...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Hajdú Péter
Format: Text
Language:Hungarian
Published: 2000
Subjects:
Online Access:http://acta.bibl.u-szeged.hu/4213/
http://acta.bibl.u-szeged.hu/4213/1/etno_lingu_040_077-102.pdf
Description
Summary:Der Verfasser analysiert in seinem Beitrag die Lebensbahn und die Bedeutsamkeit der Tätigkeit seines ehemaligen Lehrers, eines jung verstorbenen namhaften ungarischen Wissenschaftlers. József Györké (1906-1946) hat sein Studium 1930 an der Universität Pécs unter der Leitung von Gyula Zolnai (Professor für Linguistik und Übersetzer) abgeschlossen. Auf Empfehlung seines Professors hin konnte er noch im selben Jahr als Stipendiat nach Estland - an die Universität Tartu - fahren, wo er bereits 1931 eine Lektorenstelle für Ungarisch besetzen konnte. Mit leidenschaftlichem Eifer studierte und unterrichtete er; leitete das „Ungarische Institut" an der Universität Tartu und kehrte nach Erfüllung seines Auftrags 1936 mit seiner estnischen Ehefrau in seine Heimat zurück. Der sich schon damals als begabter junger Wissenschaftler erweisende Györké bekam in der Ungarischen Nationalbibliothek eine Bibliothekarstelle. Gleichzeitig - wenn auch nicht sofort - konnte er am Lehrstuhl für Finnougristik der Universität Budapest Unterricht erteilen. Anfangs leitete er Seminare, später - nach seiner Habilitation zum Privatdozenten - durfte er von 1943 an auch selbstständige Kurse (zur Uralistik, Samojedistik und estnischen Sprachwissenschaft) leiten. Nach 1945 musste er seine Lehrtätigkeit an der Universität aufgeben, weil er zum Generaldirektor der Nationalbibliothek ernannt und beinahe zur gleichen Zeit auch zum korrespondierenden Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (ung. MTA) gewählt wurde. In den letzten - knapp zwei - Jahren seines Lebens übernahm er sehr viele Aufgaben: er nahm regen Anteil an der Neuorganisierung der heimischen sprachwissenschaftlichen Forschungen, sicherte im Gebäude des Nationalmuseums Platz für die Sitzungen der Gesellschaft für Ungarische Sprachwissenschaft (ung. Magyar Nyelvtudományi Társaság), rief in seinem Dienstzimmer die Arbeit des Linguistenkreises „kruzsok" wieder ins Leben; seine Aufgabe war aber vor allem die Instandsetzung und Konsolidierung der Bibliothek. Er besass ein klares ...