A Nap leánya : nganaszán mese

Die Nganasanen (tawgische Samojeden) sind unsere - zum samojedischen Zweig der uralischen Sprachfamilie gehörenden - Sprachverwandten, die gleichzeitig - zusammen mit den Dolganen, Nenzen, Enzen, Tschuktschen, Ewenken, Ewenen, Jukagieren, Korjaken, Giljaken (auch Niwchen genannt) usw. - zum Lager de...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Nagy Katalin
Format: Text
Language:Hungarian
German
Published: 2001
Subjects:
Online Access:http://acta.bibl.u-szeged.hu/3884/
http://acta.bibl.u-szeged.hu/3884/1/etno_lingu_041_209-213.pdf
Description
Summary:Die Nganasanen (tawgische Samojeden) sind unsere - zum samojedischen Zweig der uralischen Sprachfamilie gehörenden - Sprachverwandten, die gleichzeitig - zusammen mit den Dolganen, Nenzen, Enzen, Tschuktschen, Ewenken, Ewenen, Jukagieren, Korjaken, Giljaken (auch Niwchen genannt) usw. - zum Lager der zahlenmäßig geringen ureingeborenen Völkerschaften Russlands gezählt werden können. Die Nganasanen leben auf der Tajmir-Halbinsel am nördlichen Polarkreis im „Dolgan-nenzischen Autonomen Gebiet", ihre Zahl beträgt nach den neuesten Angaben 1262. Sie haben auch heute noch keine Schriftlichkeit, jedoch eine - die vergangenen Zeiten archivierende - immer noch lebende Volksdichtung. Dazu gehört auch das Märchen „Die Tochter der Sonne". Es mag all den Interessenten bekannt erscheinen, die das ungarische Volksmärchen „Fanyüvő, Vasgyúró, Hegyhengergető" (in wörtlicher Übersetzung etwa: 'Baumrupfer, Eisenkneter, Bergwälzer') gelesen haben. Vielleicht werden auch die Wissenschaftler aufmerksam darauf, dass dieses nganasanische Märchen eine sehr enge Verwandtschaft mit der ungarischen Variante zeigt. Es wäre nicht ohne Nutzen, sich eingehender mit der morphologischen und der semantischen Untersuchung des nganasanischen Märchenschatzes eingehender zu befassen, um auch tiefere - philosophische, psychologische und ethnokulturelle - Schichten dieser Volksdichtung zu beschreiben.