Ozeanographie, Produktivität und Meereisverbreitung im Ochotskischen Meer während der letzten ca. 350 ka

Das Ochotskische Meer ist ein Randmeer des Pazifischen Ozeans, das durch starke Variationen in der Produktivität und dem terrigenen Sedimenteintrag infolge von Meereistransport und Flußfracht gekennzeichnet ist. Darüber hinaus bestimmen Veränderungen im hydrologischen Zyklus die Bildung von SOIW (Se...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Kaiser, André
Other Authors: Thiede, Jörn, Dullo, Wolf-Christian
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: 2001
Subjects:
IRD
Online Access:https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:8-diss-5823
https://macau.uni-kiel.de/receive/diss_mods_00000582
https://macau.uni-kiel.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dissertation_derivate_00000582/d582.pdf
Description
Summary:Das Ochotskische Meer ist ein Randmeer des Pazifischen Ozeans, das durch starke Variationen in der Produktivität und dem terrigenen Sedimenteintrag infolge von Meereistransport und Flußfracht gekennzeichnet ist. Darüber hinaus bestimmen Veränderungen im hydrologischen Zyklus die Bildung von SOIW (Sea of Okhotsk Intermediate Water), das als Quelle der Zwischenwasserdurchlüftung im N-Pazifik von Bedeutung ist. Mittels Isotopenkurven, gemessen an planktischen und benthischen Foraminiferen, sowie sedimentologischer und geochemischer Untersuchungen an Sedimentkernen und Oberflächenproben aus dem Ochotskischen Meer erfolgt eine Rekonstruktion der paläozeanographischen Verhältnisse für die letzten ca. 350.000 Jahre. Die Datierung und eine Korrelation der Sedimente werden auf der Grundlage einer Sauerstoff-Isotopenstratigraphie, absoluten Sedimentaltern, mit Hilfe der magnetischen Suszeptibilität, sowie einer beckenweiten Tephrachronologie durchgeführt. Die Sedimentationsraten weisen im Ochotskischen Meer starke räumliche und zeitliche Schwankungen auf. Die höchsten Sedimentationsraten treten am Kontinentalhang vor Sachalin auf, welche den Einflußbereich des Amur-Flußes, die Hauptbahn der Meereisdrift und eine erhöhte Produktivität widerspiegeln. Relativ hohe Sedimentationsraten kennzeichen auch die östliche Region vor dem Kontinentalhang Kamtschatkas im Einflußbereich des nährstoffreichen Kamtschatkastromes. In der zentralen und nördlichen Region, beides Bereiche geringer Produktivität und verringerter Terrigenzufuhr, sind die Sedimentationsraten deutlich niedriger. Anhand der Bearbeitung des Oberflächenprobensatzes konnten die (sub-)rezent wirkenden Eintrags-, Transport- und Sedimentationsprozesse identifiziert und charakterisiert werden. d13CN.p.- und d180N.p.-Signale, hohe IRD-, sowie ARTOC-, ARCaCO3- und Opal-Akkumulationsraten kennzeichnen auf der westlichen Seite vor dem Kontinentalhang Sachalins einen dominanten Meereistransport sowie eine Hochproduktivitätsregion im Einflußbereich des Amur. Die östliche Region ...