Analyse und Beurteilung sommerlicher Naturgefahren in Bezug auf Wanderwege im Bereich der Franz-Senn-Hütte (Stubaier Alpen, Tirol) : Entwurf und Anwendung eines Prototyps zur Lokalisierung und Kategorisierung von Gefahrenzonen auf Wander- und Bergwegen

Basierend auf das makroskalige Untersuchungsgebiet in den zentralen Stubaier Alpen in Tirol, Österreich, wurde ein Verfahren entwickelt, mit welchem die den sommerlichen Naturgefahren Steinschlag, Murgang und Hochwasser besonders gefährdeten Bereiche des lokalen Wanderwegenetzes rund um die Franz-Se...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Landskron, Simon
Format: Master Thesis
Language:German
Published: 2024
Subjects:
Online Access:https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubi:1-155050
Description
Summary:Basierend auf das makroskalige Untersuchungsgebiet in den zentralen Stubaier Alpen in Tirol, Österreich, wurde ein Verfahren entwickelt, mit welchem die den sommerlichen Naturgefahren Steinschlag, Murgang und Hochwasser besonders gefährdeten Bereiche des lokalen Wanderwegenetzes rund um die Franz-Senn-Hütte identifiziert und als Fokuszonen ausgewiesen werden können. Diese Fokuszonen werden nach Prozessart und ihrer Ausdehnung, also ob punktuell auf den Weg auftreffend bzw. isoliert stattfindend oder sich über ein längeres Wegsegment hinweg erstreckend, unterschieden. Dazu wurden die prozessrelevanten Gebietscharakteristika und (übergreifenden) Prozessmechanismen - insbesondere im Hinblick der aktuellen Phänomene des Klimawandels und des damit in Verbindung stehenden Permafrostauftaus betrachtet - mittels Fernerkundung und Geländebegehung ausgiebig studiert, woraufhin in der Folge prozessspezifische Entscheidungspfade zur Bewertung abgeleitet wurden. Bei Bedarf wurden für ausgewählte Stein-/Blockschlag- und Murereignisse Prozessmodellierungen durchgeführt. Die Erkenntnisse daraus wurden genutzt, um im Zweifel bei der Einstufung des Gefahrenpotentials nach einem eigens ausgearbeiteten Schema auf stützbare Resultate zurückgreifen zu können. In der Folge war eine fundierte Kategorisierung der einzelnen Ereignisbereiche möglich, was im Abgleich mit aktuellen wissenschaftlichen Standpunkten eine plausible Lokalisierung stark gefährdeter Bereiche auf den vorhandenen Wanderwegen ergab. Die Ergebnisse wurden in einer Gefahrenzonenkarte dargestellt und zeigen auf, dass im Untersuchungsgebiet nur ein geringer Teil der anfangs identifizierten Prozessbereiche auf die hohen und sehr hohen Gefahrenpotentialklassen entfällt und dass dabei je nach Prozess bestimmte Landschaftsformen und damit in Zusammenhang stehende Höhenlagen dominant sind. Dies erlaubt unter Einbeziehung wahrscheinlicher zukünftiger Entwicklungen die begründete Annahme, dass mit dem vorliegenden Tool eine brauchbare Methode zur Identifizierung, ...