Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft / Transformation der Stadtentwässerung unter Berücksichtigung von "grüner" und "blauer" Infrastruktur

Neue Bestrebungen in der Siedlungswasserwirtschaft zielen darauf ab, leitungsgebundene („graue“) Wasserinfrastruktur und die damit verbundene rasche Ableitung von Niederschlagswasser zu vermeiden. Neben einer Annäherung an den natürlichen Wasserkreislauf besteht die Erwartung, dass „grün-blaue“ Konz...

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Bibliographic Details
Published in:Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft
Main Authors: Zischg, Jonatan, Goncalves, Mariana, Leonhardt, Günther, Kleidorfer, Manfred, Rauch, Wolfgang, Sitzenfrei, Robert
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: Springer 2017
Subjects:
LID
Online Access:https://doi.org/10.1007/s00506-017-0376-1
https://diglib.uibk.ac.at/doi/10.1007/s00506-017-0376-1
https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubi:3-7007
Description
Summary:Neue Bestrebungen in der Siedlungswasserwirtschaft zielen darauf ab, leitungsgebundene („graue“) Wasserinfrastruktur und die damit verbundene rasche Ableitung von Niederschlagswasser zu vermeiden. Neben einer Annäherung an den natürlichen Wasserkreislauf besteht die Erwartung, dass „grün-blaue“ Konzepte flexibler und robuster hinsichtlich zukünftiger Veränderungen, wie Klimawandel oder Urbanisierung, sind. In dieser Arbeit wird ein möglicher Übergang von grauer (traditioneller) zu grün-blauer Infrastruktur anhand der Stadt Kiruna (Schweden) untersucht, in der in den nächsten Jahrzehnten eine große Stadtumwandlung bevorsteht und die Implementierung von dezentralen (grün-blauen) Entwässerungsanlagen angestrebt wird. Dabei wird die hydraulische Leistungsfähigkeit des städtischen Entwässerungssystems über die Zeit anhand von unterschiedlichen Implementierungsmaßstäben grün-blauer Infrastruktur sowie unter Berücksichtigung von zukünftigen Unsicherheiten (zufolge Klimawandel und Urbanisierung) untersucht. Im Zuge der Umwandlung werden die Systeme mit den verfolgten Strategien über die Zeit bewertet und ermöglichen dem Planer einen Vergleich der Systemvarianten und die Identifizierung von kritischen Zuständen. Zudem soll eine robuste Systemvariante ermittelt werden, welche unter einer großen Bandbreite möglicher zukünftiger Entwicklungen ihre Funktionsfähigkeit beibehält. Der entwickelte generische Ansatz stellt eine Methodik zur Beurteilung jeglicher Stadttransformationsprozesse und deren Auswirkungen auf die Wasserinfrastruktur dar (bspw. Stadtwachstum, Absiedlung, Umsiedlung etc.). New urban water resources management approaches aim to move away from pipeline-based (gray) water infrastructures and the associated rapid drainage of stormwater runoff. As well as coming closer to the natural water cycle, the “green-blue” concept is expected to be more flexible and robust in the context of future developments such as climate change and urbanization. This study investigates a possible transition from a gray ...