Korrelierte mineralogische und chemische Untersuchungen an interplanetaren Staubteilchen und an Mikrometeoriten

Einer der Gründe zur Untersuchung interplanetarer Staubteilchen liegt darin, daß die Hauptmasse des jährlichen extraterrestrischen Eintrages auf die Erde in er Form kleiner Staubteilchen, eben dieses kosmischen Staubes, erfolgt. Ungefähr 40 000 bis 60 000 Tonnen von Staubteilchen in der Größe von 10...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Klöck, Wolfgang
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2018
Subjects:
Online Access:http://public.bibliothek.uni-halle.de/hjgb/article/view/222
Description
Summary:Einer der Gründe zur Untersuchung interplanetarer Staubteilchen liegt darin, daß die Hauptmasse des jährlichen extraterrestrischen Eintrages auf die Erde in er Form kleiner Staubteilchen, eben dieses kosmischen Staubes, erfolgt. Ungefähr 40 000 bis 60 000 Tonnen von Staubteilchen in der Größe von 10 µm bis 1 mm gehen pro Jahr auf die Atmosphäre der Erde nieder. Dagegen ist der Eintrag von Meteoriten im Massenbereich von Kilogramm bis Tonnen zu vernachlässigen. Da die Staubteilchen im wesentlichen frei von Auswahleffekten von allen kleineren Körpern im Sonnensystem kommen können, nimmt man an, daß sie uns einen besseren Überblick über die Zusammensetzung von Asteoriden und Kometen geben können, im Vergleich zu den Meteoriten. Meteoriten stammen sehr wahrscheinlich nur von rel. wenigen Körpern die sich in bahndynamisch günstigen Positionen befinden umBruchstücke auf die Erde zu sendne. Traditionell werden zwei Obergruppen kosmischen Staubes unterschieden: interplanetare Staubteilchen, von 5- 50 µm Größe, die mit Hilfe von Flugzeugen eingefangen werden, und Mikrometeoriten, von 50 - 500 µm Größe, die z.B. in der Antarktis und in Grönland aus dem Eis geborgen werden. Die größeren Teilchen werden beim Eintritt in die Erdatmosphäre stärker erhitzt und daher z.T. stärker umgewandelt im Vergleich zu den kleineren Stäuben, deshalb mach man sich die Mühe die 10 µm großen Partikel mit verschiedensten analytischen Methoden nacheinander zu untersuchen (SEM, INAA, SXRF, PIXE, SIMS, TOF-SIMS, TEM). Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden Vertreter beider Größenklassen untersucht um Fragen zur Klassifizierung, zur Mineralogie, zur chemischen Zusammensetzung, zur Herkunft und zur thematischen Beeinflussung durch den Eintritt in die Erdatmosphäre zu klären.