Population genetic analyses of introgression and hybridization of alpine lake populations of Arctic charr (Salvelinus alpinus) from South Tyrol, Austria and Germany

277 Individuen des Alpinen Seesaiblings (Salvelinus alpinus) wurden analysiert, um den Grad ihrer genetischen Variabilität untersuchen zu können. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen alpine Seen in Südtirol und potentielle Referenzpopulationen aus Österreich und Bayern. Zwölf SSR-Loci wurden in a...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Fercher, Michael
Format: Master Thesis
Language:English
Published: 2015
Subjects:
Online Access:https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubg:1-90134
Description
Summary:277 Individuen des Alpinen Seesaiblings (Salvelinus alpinus) wurden analysiert, um den Grad ihrer genetischen Variabilität untersuchen zu können. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen alpine Seen in Südtirol und potentielle Referenzpopulationen aus Österreich und Bayern. Zwölf SSR-Loci wurden in allen Individuen typisiert und von einem Teil (N=134) wurden 953bp. der mtDNA-Kontrollregion sequenziert. Die Sequenzierung identifizierte 14 Haplotypen mit einer maximalen paarweisen Abweichung von sieben Substitutionen. Ein dominanter Haplotyp wurde in über 80% der Proben und an jeder Probenstelle gefunden. Durch ein Haplotypen-Netzwerk wurde die zentrale phylogenetische Position dieses Haplotypen festgestellt, von welchem kein anderer Haplotyp mehr als drei Basenpaare weit entfernt liegt. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass alle untersuchten Individuen eine gemeinsame Abstammung innerhalb der letzten 100000 Jahre aufweisen. Durch die SSR-Analyse konnten drei genetische Hauptgruppen identifiziert werden. Während der Großteil der Populationen einer dieser Gruppen zugeordnet werden konnte, waren manche auf mehrere Gruppen verteilt. Bezogen auf die jeweiligen Mikrosatelliten Daten waren jene Populationen mit mehr als zwei Haplotypen im Durchschnitt stärker durchmischt, als solche mit 1 bis 2 Haplotypen. Dieser Umstand legt nahe, dass–zumindest in diesen Populationen–die Kolonisierung aus mehreren Gebieten erfolgte, vermutlich zu verschiedenen Zeitpunkten. Das wahrscheinlichste Szenario um die Verbreitung der Gattung Salvelinus zu erklären, ist eine nacheiszeitliche, mutmaßlich anthropogen bewirkte Kolonisierung der alpinen Seen, wobei der nachfolgende Besatz aus unterschiedlichen Ursprungsgebieten für einige Populationen möglich erscheint. Aufgrund ausreichender genetischer Diffenzierung für die meisten südtiroler Populationen, empfehlen wir Managment auf Populationsebene und unterstreichen die möglichen Risiken des Austausches zwischen Populationen. A total of 277 samples of Arctic charr (Salvelinus alpinus) were ...