| Summary: | Der Fischotter (Lutra Lutra) war in Österreich lange Zeit aus den aquatischen Ökosystemen verschwunden. Seit 1990 nehmen die Fischotter-Populationen wieder zu und es kommt zu Konflikten mit der Fischerei. Daher ist es wichtig, die Räuber-Beute-Beziehungen und die Beutewahl des Fischotters zu verstehen, um potenzielle Konflikte vorherzusehen. In dieser Studie wurden die Nahrungsbestandteile von Fischottern durch morphologische Analysen an zwei Flüssen in Kärnten, der Lavant und der Gurk, untersucht. Die relative Häufigkeit des Vorkommens (% RFO) wurde gewählt, um die Anteile der Beutetiere an den beiden Untersuchungsorten darzustellen und um Unterschiede zwischen zwei Jahreszeiten (Winter und Sommer) am Untersuchungsort Lavant aufzuzeigen. Außerdem wurden die vom Fsichotter bevorzugten Salmoniden-Größen anhand von Wirbelvermessungen und Regressionsformeln geschätzt. Fische machten an beiden Untersuchungsstandorten und zu beiden Jahreszeiten 52 % der Gesamtnahrung der aus. An der Lavant bildeten im Winter Koppe (27%) und verschiedene Cypriniden - Arten (28 %) den Großteil der erbeuteten Fische. An der Gurk wurden hauptsächlich Koppe (19 %) und Salmoniden - Arten (15 %; ohne Äsche) gefangen. Flusskrebse und Insekten waren die häufigsten sekundären Beutetiere, die an beiden Untersuchungsstandorten im Kot der Otter gefunden wurden.Der Fischkonsum war im Winter höher und im Sommer niedriger. Am Fluss Gurk spielten Amphibien (15%) im Winter eine wichtige Rolle in der Ernährung der Otter. Die Indizes für Nischenüberlappung, Nahrungsvielfalt und Nischenbreite zeigten an beiden Flüssen ein enges Nahrungsspektrum. An beiden Untersuchungsorten und zu beiden Jahreszeiten stammten die meisten gemessenen Fischwirbel von kleinen bis mittelgroßen (SL; 91 bis 190 mm) Salmoniden. Die Eigenschaften eines aquatischen Lebensraums und die zeitliche sowie saisonale Verfügbarkeit von Beutetier-Gruppen scheinen die Beutewahl der Fischotter zu beeinflussen. The Eurasian otter (Lutra Lutra) was absent from aquatic ecosystems in Austria ...
|
|---|