Holozäne Landschaftsentwicklung und rezente Permafrostverbreitung im Bereich des Frosnitzkeeses in der Venedigergruppe, Hohe Tauern

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Landschaftsentwicklung seit Beginn des Holozäns sowie mit einer Abschätzung der rezenten Permafrostverbreitung im Gletschervorfeld des Frosnitzkeeses im Nationalpark Hohe Tauern. Das Frosnitzkees liegt in der Venedigergruppe (47 4′ 57″ N, 12 24′ 13″ O). Der Begi...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Preßlaber, Stefan
Format: Master Thesis
Language:German
Published: 2021
Subjects:
Online Access:https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubg:1-167686
Description
Summary:Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Landschaftsentwicklung seit Beginn des Holozäns sowie mit einer Abschätzung der rezenten Permafrostverbreitung im Gletschervorfeld des Frosnitzkeeses im Nationalpark Hohe Tauern. Das Frosnitzkees liegt in der Venedigergruppe (47 4′ 57″ N, 12 24′ 13″ O). Der Beginn des Holozäns (Postglazial) vor etwa 11.700 Jahren bewirkte eine weitere Erwärmung des globalen Klimas, sodass sich die pleistozäne Gletscherausdehnung noch weiter deutlich verringert hat. In früheren Arbeiten von PATZELT und BORTENSCHLAGER konnten neun Gletscherhochstandsperioden in der Venedigergruppe seit Beginn des Holozäns chronologisch erfasst werden. Diese Arbeit erörtert die Genese der holozänen Landschaftsentwicklung im Bereich des Frosnitzkeeses. Die Oberfläche des Frosnitzkeeses und die Rekonstruktion der Gletschergeometrie der Kleinen Eiszeit konnten mit Hilfe zweier Ansätze abgeleitet werden. Um eine Abschätzung einer rezenten Permafrostverbreitung im Gletschervorfeld zu detektieren und zu charakterisieren, wurde ein geoelektrischer Methodenansatz (ERT) gewählt. Im Zuge dieser Arbeit wurde auch eine digitale Bildanalyse vom lateralen Moränenbereich (LMB) durchgeführt, um mögliche, mit Permafrost in Zusammenhang stehende Oberflächenveränderungen zu detektieren. Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass durch die angewandten Methoden einerseits Aspekte der Landschaftsentwicklung des Frosnitzkeeses seit Beginn des Holozäns dargelegt werden konnten. Andererseits wurden bei der Gletscherrekonstruktion nur teilweise realistische Ergebnisse erzielt. Durch die ERT-Messungen konnte möglicherweise Permafrost im Messgebiet LMB detektiert werden, die sich durch den Einsatz des bildanalytischen Ansatzes belegen ließ. Da im Arbeitsgebiet bisher noch keine expliziten Untersuchungen zu Permafrost in Sedimentkörpern durchgeführt wurden, wären weitere Permafrostuntersuchungen wertvoll. This master thesis discusses the Holocene landscape development as well as an estimation of the recent permafrost distribution in ...