Island und Zentraleuropa : die Veränderung der Wahrnehmung im deutschsprachigen Raum während der Zeit der Aufklärung

Die Wahrnehmung Islands wurde seit jeher von diversen europäischen Wert- und Weltvorstellungen geprägt. Die daraus resultierenden Vorurteile und Stereotypen vermochten sich bis in das 18. Jahrhundert in ganz Europa zu halten.Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, wie die Insel Isla...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Stowasser, Lisa
Format: Master Thesis
Language:German
Published: 2021
Subjects:
Online Access:https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubg:1-167295
Description
Summary:Die Wahrnehmung Islands wurde seit jeher von diversen europäischen Wert- und Weltvorstellungen geprägt. Die daraus resultierenden Vorurteile und Stereotypen vermochten sich bis in das 18. Jahrhundert in ganz Europa zu halten.Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, wie die Insel Island und seine Bevölkerung im deutschsprachigen Raum des 18. Jahrhunderts wahrgenommen wurden. Um diese Fragestellung beantworten zu können gliedert sich die Arbeit in zwei Teile. Im ersten Teil soll ein grober Überblick über die geographischen und geschichtlichen Hintergründe der Insel gegeben werden. Des Weiteren sollen die gängigen Stereotypen eines exotischen, gefährlichen Landes und der trinksüchtigen, ungehobelten Bevölkerung aufgezeigt werden. Diese gewonnen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die empirische Quellenanalyse im zweiten Teil der Arbeit. Darin werden geographische, geologische, mineralogische und botanische Publikationen namhafter deutscher Wissenschaftler, ebenso wie Lexika- und Enzyklopädieeinträge, Artikel der Wiener Zeitung und Kinder- und Jugendliteratur untersucht. Die Analyse der Quellen zeigt deutlich, dass sich das vorhandene Islandbild im Laufe des 18. Jahrhunderts deutlich veränderte. Durch den Geist der Aufklärung und den Rationalismus wurde die Insel Island selbst, zum Forschungsobjekt objektiver Betrachtungen denen rationale Erklärungen folgen sollten. Für die weiterführende Forschung wird es interessant zu untersuchen, inwiefern sich diese Veränderungen der Stereotypen auf die Beziehungen zwischen dem deutschsprachigen Raum und der Nordatlantikinsel ausgewirkten. Für Österreich wären hierbei nicht nur der Reisebericht von Ida Pfeiffer, sondern auch die Arbeiten von Calasanz Poestion, sowie die Gletscherforschungen der 1930-er Jahre und die musikalischen Leistungen von Franz Mixa und Victor Urbantschitsch von Interesse.AbstractThe perception of Iceland has always been shaped by various European values and world views. The resulting prejudices and stereotypes managed to persist ...