Abtragungs- und Bodenbildungsphasen im Rißlöß

In vorliegender Untersuchung wurde der Rißlöß zwischen der 1. und 2. fossilen Parabraunerde anhand schwächerer Bodenbildungen und eingeschalteter Abtragungsphasen zu gliedern versucht. Im jüngeren Riß herrschte starke Lößsedimentation vor, wobei es in mindestens 6 kaltfeuchten Abschnitten zur Ausbi...

Full description

Bibliographic Details
Published in:E&G Quaternary Science Journal
Main Author: Bibus, Erhard
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: 1974
Subjects:
Online Access:http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/56347
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-563476
https://doi.org/10.3285/eg.25.1.14
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/56347/egqsj-25-166-1974.pdf
Description
Summary:In vorliegender Untersuchung wurde der Rißlöß zwischen der 1. und 2. fossilen Parabraunerde anhand schwächerer Bodenbildungen und eingeschalteter Abtragungsphasen zu gliedern versucht. Im jüngeren Riß herrschte starke Lößsedimentation vor, wobei es in mindestens 6 kaltfeuchten Abschnitten zur Ausbildung schwacher periglazialer Naßböden kam. Die Naßbodenserie wurde als Bruchköbeler Böden (B) bezeichnet. Im jüngsten Rißlöß ist wenige dm unter dem Eemboden als tephrochronologischer Leithorizont der Krifteler Tuff (vgl. SEMMEL 1968) eingeschaltet. Den mittleren Profilbereich im Rißlöß zeichnen feuchtere Klimaabschnitte mit starken Verschwemmungsphasen aus, die in den meisten Profilen zu erheblichen Diskordanzen geführt haben. An der Basis der wenigen kompletten Rißlöß-Profile treten vorwiegend in Hessen über der zumeist gekappten 2. fossilen Parabraunerde maximal zwei Schwarzerden auf, die von SEMMEL (1968) als Weilbacher Humuszonen bezeichnet werden. Unmittelbar über diesen Schwarzerden folgt die Ostheimer Zone, eine Fließerde aus aufgearbeitetem Solumaterial der liegenden Böden. Insgesamt zeigt die aus den Rißböden rekonstruierte Klimaabfolge — neben geringfügigen Abweichungen — überraschende Parallelen zur paläopedologisch-klimatischen Gliederung der Würmkaltzeit. In the following article an attempt is made to establish a stratigraphie division of the Riss-loess, which is situated between the first and second fossil "Parabraunerde" (leached brown soil). The Riss-loess can be stratified by poorly developed soils, and by intercalated erosional phases. During the younger Riss strong sedimentation of loess prevailed. At the same time, at least six cold and more humid phases led to the formation of a corresponding number of poorly developed "Naßböden" (tundra gley soils). This series of tundra gley soils was called "Bruchköbeler Böden" (B). Situated a few decimetres below the Eemian soil, the intercalated "Krifteler Tuff" (cf. SEMMEL 1968) appears as an important tephrochronologic stratum. At the base of the ...