Stauchungsstrukturen in der saalezeitlichen Grundmoräne vor Oppenwehe bei Rahden (Nördliches Wiehengebirgsvorland, NW-Deutschland)

In Oppenwehe, ca. 2 km östlich der Stemweder Berge, befindet sich zwischen dem Oppenweher Moor im Norden und dem Großen Dieckfluß im Süden eine ca. 3 km lange und 1 km breite Erhebung. Sie überragt das umgebende Flachland um ca. 5-6 m und bildet vermutlich das nordwestliche Ende einer bei Hille west...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Skupin, Klaus, Speetzen, Eckhard
Other Authors: Museum am Schölerberg/Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: 2012
Subjects:
Online Access:http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/25842
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-258420
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/25842/Skupin_Speetzen_1998_Grundmor%C3%A4ne.pdf
Description
Summary:In Oppenwehe, ca. 2 km östlich der Stemweder Berge, befindet sich zwischen dem Oppenweher Moor im Norden und dem Großen Dieckfluß im Süden eine ca. 3 km lange und 1 km breite Erhebung. Sie überragt das umgebende Flachland um ca. 5-6 m und bildet vermutlich das nordwestliche Ende einer bei Hille westlich von Minden verlaufenden saalezeitlichen Stauchungsstruktur, die sich anscheinend in einer Reihe von Rücken bis nach Oppenwehe fortsetzt. In der seit Herbst 1995 am Ostrand von Oppenwehe bestehenden Abgrabung der Fa. Lindemann, Lemförde, konnten detaillierte Beobachtungen zum inneren Aufbau und damit zum Entstehungsablauf dieser Struktur gewonnen werden. Es liegt hier eine glaziäre Abfolge ("Serie") von Vorschüttsanden, Grundmoräne und Nachschüttbildungen vor, die verfaltet und verschuppt ist. Daraus läßt sich eine zweimalige Überfahrung dieses Raumes durch das saalezeitliche Inlandeis ableiten. Eine wenige Meter südlich der Sandgrube abgeteufte Rammkernbohrung erbrachte darüber hinaus Aufschluß über den tieferen Teil der Schichtenfolge des Quartärs. Sie umfaßt holsteinzeitliche Ablagerungen und endet mit einer elsterzeitlichen Grundmoräne, die unmittelbar auf Tonsteinen der Unterkreide liegt. At the southern margin of the North German Plain and north of the mountain range of the Wiehengebirge there are low ridges of glacial sediments with glacio-tectonic structures. In the Oppenwehe sandpit Saalian terrace and meltwater deposits inciuding a till occur, wh ich are strongly deformed by thrusting and folding. These structures give evidence of two early Saalian ice advances separated by aperiod of withdrawal and stagnation of inland ice. The Saalian sediments overlie meltwater deposits and a till of Elsterian age. Probably pedogenetic features (Feand Mn-precipitations) in the Elsterian meltwater deposits point to Holstein interglacial. The Quaternary sequence is underlaid by Lower Cretaceous mudstones.