Einfluss von Migration und Schulbildung der Mutter auf die Ernährung im privaten Haushalt

Menschen, die nach Deutschland einwandern, bringen die Ernährungsgewohnheiten des Heimatlandes mit. Sie kommen in den Kontakt mit in Deutschland üblichen Ernährungsgewohnheiten und erleben möglicherweise eine neue soziale Lage, da sie häufig in der unteren sozialen Schicht starten. Gleichzeitig find...

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Bibliographic Details
Main Author: Schwarzfischer, Christian
Other Authors: Remer, Thomas, Thole, Werner
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: 2021
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/2003/41024
https://doi.org/10.17877/DE290R-22873
Description
Summary:Menschen, die nach Deutschland einwandern, bringen die Ernährungsgewohnheiten des Heimatlandes mit. Sie kommen in den Kontakt mit in Deutschland üblichen Ernährungsgewohnheiten und erleben möglicherweise eine neue soziale Lage, da sie häufig in der unteren sozialen Schicht starten. Gleichzeitig findet ein monetärer Aufstieg statt. Dieser Einfluss hat unterschiedlich starke Rückwirkungen auf die Ernährungsgewohnheiten der Migranten. Durch die großen nationalen Verzehrsdokumentationsstudien für Kinder und Erwachsene ESKIMO I & II, NVS II wird deutlich, dass die Lebensmittel- und die Nährstoffzufuhr bei Menschen mit einem Migrationshintergrund sowie einem niedrigen Sozialstatus das Ernährungsverhalten ungünstig assoziiert wird. Wenige Informationen gibt es jedoch bisher darüber, ob es innerhalb der Migrationshaushalte einen Zusammenhang zwischen den Bildungsgraden der Haushalte und der Ernährung der Kinder gibt. Diese Lücke in der Datenbasis ergibt die Fragestellung der Arbeit, da es bisher keine Datenbasis für die Nährstoffzufuhr von Kindern mit Migrationshintergrund gibt, verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, die Energie- und Nährstoffzufuhr sowie Mahlzeitenfrequenz bei Kindern und Müttern mit unterschiedlichen Migrationshintergründen und unterschiedlichem Bildungsniveau der Mutter zu erfassen. Deshalb soll die vorliegende Arbeit bei Kindern und Müttern mit Migrationshintergrund die Energie, Nährstoffzufuhr und Mahlzeitenfrequenz bestimmen und ergründen, ob es Unterschiede zwischen Haushalten mit niedriger bzw. hoher Schulbildung der Mutter gibt. Es wurden zwei kulturell unterschiedliche Migrationsgruppen betrachtet und die Ergebnisse den Forschungsergebnissen deutscher Haushalte der NVSII und den EsKiMo-Studien gegenübergestellt. Studienteilnehmer waren 20 türkisch- und 20 russischstämmige Familien mit Kindern. Auf der Grundlage der erarbeiteten Erkenntnisbasis kann die Vermutung, dass die Ernährung der Kinder in Migrationshaushalten besonders mit der Schulbildung der Mutter in Verbindung stehen könnte, ...