Radarinterferometrische Untersuchungen mit ERS-1/2 auf der Antarktischen Halbinsel

Synthetic Aperture Radar Interferometry (InSAR) ermöglicht effiziente Untersuchungen von polaren Regionen, mit denen ein Beitrag zur Bestimmung von Massenbilanzen geleistet werden kann. Dieser Parameter hat entscheidenden Einfluss auf den globalen Meeresspiegel. Die Antarktische Halbinsel ist ein Ra...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Moll, Albert
Other Authors: Menz, Gunter, Greve, Klaus
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn 2008
Subjects:
Online Access:https://hdl.handle.net/20.500.11811/3568
Description
Summary:Synthetic Aperture Radar Interferometry (InSAR) ermöglicht effiziente Untersuchungen von polaren Regionen, mit denen ein Beitrag zur Bestimmung von Massenbilanzen geleistet werden kann. Dieser Parameter hat entscheidenden Einfluss auf den globalen Meeresspiegel. Die Antarktische Halbinsel ist ein Raum, der besonders empfindlich auf Änderungen der klimatischen Bedingungen reagiert und für den von einem positiven Beitrag zum Meeresspiegelanstieg ausgegangen wird. Zur Quantifizierung dessen, sind präzise Kenntnisse des Verhaltens von Eisströmen, Gletschern und Schelfeisen erforderlich. Die eingesetzte Methodik kann dafür glaziologische Schlüsselparameter wie Fließgeschwindigkeiten und Höheninformationen bestimmen. Diese werden in der vorliegenden Arbeit für zwei Untersuchungsgebiete – King George Island, mit einer auf Klimaänderungen empfindlich reagierenden temperierten Eiskappe und Wilkins Schelfeis, das mit am nördlichsten verbleibende Schelfeis auf der Westseite der Antarktischen Halbinsel, das bereits teilweise zerfällt – abgeleitet. Aufgrund der sich schnell ändernden Oberflächenbedingungen in diesen Regionen, können nur Aufnahmen in zeitlich sehr kurzen Abständen verwendet werden. Daher kommen ausschließlich Radardaten der European Remote Sensing Satellites (ERS) aus bestimmten Missions Phasen, die dies erfüllen, zum Einsatz. Dadurch ermöglicht sich eine Bestimmung von Ergebnissen, die ausschließlich aus Mitte der 1990’er Jahre stammen. Nachdem in dieser Arbeit die Grundlagen der differentiellen Radarinterferometrie erläutert werden, wird die komplette Prozessierungskette der Verarbeitung der Radardaten vorgelegt. Zudem wird auf die Besonderheiten, die sich speziell bei diesen Untersuchungen ergeben, eingegangen. Die im Folgenden genannten, wesentlichen Ergebnisse, erlauben Aussagen mit hoher Genauigkeit, hoher räumlicher Auflösung und gleichzeitig flächenhafter Abdeckung für die Untersuchungsgebiete. Für King George Island wird ein Geschwindigkeitsfeld bestimmt, das die gesamte Insel abdeckt und ...