Die Nordostpassage als Alternative zu den bestehenden Seeverkehrsrouten zwischen Europa und Asien. Potenziale bis zum Jahr 2050

Im Welthandel und damit auch im Welt-Seehandel lässt sich seit geraumer Zeit eine dynamische Entwicklung beobachten. Bei immer stärker zunehmender Verknüpfung der Welthandelspole und dem damit verbundenen Aufkommenszuwachs im Güterverkehr stellt sich die Frage, wie diese Transportströme in Zukunft b...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Leypoldt, Patrick
Other Authors: Schneider-Sliwa, Rita, Marr, Rudolf L.
Format: Thesis
Language:German
Published: 2009
Subjects:
Online Access:http://edoc.unibas.ch/diss/DissB_8858
https://edoc.unibas.ch/1100/
https://edoc.unibas.ch/1100/1/Dissertation_Nordostpassage_2050_Pflichtexemplar.pdf
https://doi.org/10.5451/unibas-005024074
Description
Summary:Im Welthandel und damit auch im Welt-Seehandel lässt sich seit geraumer Zeit eine dynamische Entwicklung beobachten. Bei immer stärker zunehmender Verknüpfung der Welthandelspole und dem damit verbundenen Aufkommenszuwachs im Güterverkehr stellt sich die Frage, wie diese Transportströme in Zukunft bewältigt werden können. Vor dem Hintergrund der sich ändernden klimatologischen Verhältnisse auf der Erde könnte die Nordostpassage in Zukunft für den interkontinentalen Seeverkehr eine alternative Transitroute zwischen Europa und Asien darstellen. Die Nordostpassage ist von der Distanz her die kürzeste Schifffahrtsverbindung zwischen den europäischen Häfen der Nordrange und den ostasiatischen Häfen (7‘000 bis 9‘000 nm). Die Distanzersparnis kann im besten Fall rund ein Drittel der Suezroute betragen. Trotz zahlreicher Forschungsvorhaben fehlen detaillierte Aussagen zum künftigen Nutzungspotenzial der Nordostpassage, welche sich aus den globalen Handelsströmen ergeben könnte. Die vorliegende Arbeit will ein Teil dazu beitragen, diese Lücke zu schliessen. Hauptziel dieser Forschungsarbeit ist es, zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten dieser Meeresstrasse als Alternative zu den bestehenden Transitrouten einzuschätzen und das potenzielle Transportaufkommen für Transitrelationen auf der Nordostpassage zu quantifizieren. Bei der Beantwortung dieser Frage wurde ein breiter Mix von verschiedenen Methoden eingesetzt. Neben der Sekundäranalyse von Literatur, Statistiken und anderen Informationsgrundlagen wurden im Rahmen der Modellberechnungen sowohl quantitative als auch qualitative Analysemethoden eingesetzt. Quantitativ im Sinne von Zusammentragen, Analysieren, Aufbereiten, Auswerten und Prognostizieren umfassender Datenreihen im Rahmen der Modellberechnungen, qualitativ durch den Szenariobeschrieb, den Workshop und diverse Expertengespräche. Vor dem Hintergrund der Fragestellung wurde im Rahmen dieser Forschungsarbeit ein Modell zur Abschätzung des Aussenhandelsaufkommens bis zum Jahr 2050 für die Einzugsgebiete der ...