Welche Reform die Bundeswehr heute braucht: Ein Denkanstoß

Spätestens seit dem sicherheitspolitischen Epochenjahr 2014 (Russlands Annexion der Krim) und den Nato-Beschlüssen von Wales, zuvor aber schon mit dem Strategischen Konzept des Nato-Gipfels von Lissabon 2010 rückte die kollektive Verteidigung wieder in den Mittelpunkt der Bündnisanstrengungen. Der N...

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Bibliographic Details
Main Authors: Bartels, Hans-Peter, Glatz, Rainer
Format: Report
Language:German
Published: Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) 2020
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.18449/2020A84
http://hdl.handle.net/10419/255732
Description
Summary:Spätestens seit dem sicherheitspolitischen Epochenjahr 2014 (Russlands Annexion der Krim) und den Nato-Beschlüssen von Wales, zuvor aber schon mit dem Strategischen Konzept des Nato-Gipfels von Lissabon 2010 rückte die kollektive Verteidigung wieder in den Mittelpunkt der Bündnisanstrengungen. Der Nordatlantikrat stellte sie gleich­rangig neben die weltweiten Einsätze zur Krisenintervention. Ungeachtet dessen wurde in Deutschland die Organisation der Bundeswehr 2011 noch stärker auf internationales Krisenmanagement als Schwerpunkt ausgerichtet. Erst mit dem Weißbuch 2016 und der Konzeption der Bundeswehr 2018 erfolgte politisch die notwendige Korrektur. Wesentliche Auswirkungen auf die zuvor eingenommenen Strukturen sind bislang noch nicht erkennbar, wohl aber Fehlentwicklungen. Deshalb sollte jetzt mit den erforderlichen Veränderungen begonnen werden. Since the 2014 security era (Russia’s annexation of Crimea) and the NATO decisions of Wales at the latest, but previously with the Strategic Concept of the 2010 Nato Summit in Lisbon, collective defence has been put back at the centre of the alliance’s efforts. The North Atlantic Council placed them on an equal footing with global crisis interventions. Nevertheless, in Germany, the organisation of the Bundeswehr in 2011 was even more focused on international crisis management. It was only with the 2016 White Paper and the design of the Federal Armed Forces in 2018 that the necessary correction was made politically. No significant impact on previously adopted structures has yet been identified, but there are some shortcomings. Therefore, the necessary changes should now be started.