Polarmacht USA: Mit Volldampf in die Arktis

Das schmelzende Eis der Arktis wirkt nicht nur als Frühwarnsystem des Weltklimas, sondern macht diesen Raum auch zum Indikator für den Wandel in der internatio­nalen Sicherheitspolitik. Für die Trump-Regierung ist dabei die Vorstellung einer Großmachtkonkurrenz in der Arktis leitend. Sie kann der Re...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Paul, Michael
Format: Report
Language:German
Published: Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) 2019
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.18449/2019A56
http://hdl.handle.net/10419/255633
Description
Summary:Das schmelzende Eis der Arktis wirkt nicht nur als Frühwarnsystem des Weltklimas, sondern macht diesen Raum auch zum Indikator für den Wandel in der internatio­nalen Sicherheitspolitik. Für die Trump-Regierung ist dabei die Vorstellung einer Großmachtkonkurrenz in der Arktis leitend. Sie kann der Region sowohl nutzen wie schaden: Ein größeres Engagement der USA wäre zwar zu begrüßen. Wenn dies aber mit dem Versuch einhergeht, andere Staaten auszugrenzen, würde dadurch das hohe Maß an Kooperation beschädigt, das bislang in der Arktis gepflegt wurde. Die Arktis­politik der USA erweist sich als abhängige Variable der Großmachtrivalität. Die damit verbundene Polarisierung der Beziehungen erschwert die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen, die nötig sind, um die von der Klimaerwärmung verursachten Veränderungen zu bewältigen. The melting ice of the Arctic not only acts as an early warning system for the global climate, but also makes it an indicator of change in international security policy. The Trump administration is guided by the idea of a major power competition in the Arctic. It can both benefit and harm the region: Greater US engagement would be welcome. However, if this goes hand in hand with an attempt to exclude other states, this would damage the high level of cooperation that has been maintained so far in the Arctic. The US Arctic policy is proving to be a dependent variable of grand power rivalry. The related polarisation of relations makes it difficult to find common solutions needed to cope with the changes brought about by climate warming.