Change perspectives: assessing impacts of anthropogenic activities on marine mammals by monitoring populations and individuals

Die Nordsee ist eine der am stärksten genutzten Schelfregionen weltweit mit einer Vielzahl menschlicher Einflüsse, einschließlich Schifffahrt, Verschmutzung, Fischerei und Offshore-Konstruktionen. Gleichzeitig kommen in der südlichen Nordsee drei Meeressäugerarten regelmäßig und in hoher Abundanz vo...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Nachtsheim, Dominik André
Other Authors: Siebert, Ursula, Jung, Klaus, Börger, Luca
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:English
Published: Tierärztliche Hochschule Hannover 2022
Subjects:
Online Access:https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:95-117416
https://elib.tiho-hannover.de/receive/tiho_mods_00007173
https://elib.tiho-hannover.de/servlets/MCRFileNodeServlet/tiho_derivate_00001689/Dissertation__NACHTSHEIM_20220609_bib.pdf
http://uri.gbv.de/document/gvk:ppn:1850450773
Description
Summary:Die Nordsee ist eine der am stärksten genutzten Schelfregionen weltweit mit einer Vielzahl menschlicher Einflüsse, einschließlich Schifffahrt, Verschmutzung, Fischerei und Offshore-Konstruktionen. Gleichzeitig kommen in der südlichen Nordsee drei Meeressäugerarten regelmäßig und in hoher Abundanz vor: der Seehund (Phoca vitulina), die Kegelrobbe (Halichoerus grypus) und der Schweinswal (Phocoena phocoena). Aufgrund ihres Status als Indikatoren des Nordsee-Ökosystems haben sie in der Europäischen Union einen hohen Schutzstatus. Es besteht jedoch die Sorge, dass die Vielfalt der anthropogenen Aktivitäten negative Auswirkungen auf ihre Populationen haben könnte. Diese Arbeit zielte daher darauf ab, die Nützlichkeit der Untersuchung von Populationen von Meeressäugern aus zwei Perspektiven zu veranschaulichen: der individuellen und der Populationsebene. Das erste Manuskript konzentrierte sich auf die Schätzung von Trends in der Schweinswalabundanz auf der Grundlage von fast zwei Jahrzehnten von Zählflügen (2002-2019). Langfristige Trends wurden sowohl auf der Ebene der deutschen Nordsee als auch auf der Ebene von drei Meeresschutzgebieten abgeschätzt, welche den Schweinswal als ausgewiesenes Schutzgut beinhalten. Für die Trendanalyse wurde ein Bayesischer Analyseansatz auf eine Reihe replizierter visueller Erhebungen angewendet, der es ermöglichte, die Fehlerstruktur der ursprünglichen Abundanzschätzungen auf die endgültige Trendschätzung zu übertragen. Generell nahm die Zahl der Schweinswale im Norden ab und im Süden zu. Ein besonders starker Rückgang mit hoher Wahrscheinlichkeit (94,9%) wurde im Kernverbreitungsgebiet im Sommer, dem Naturschutzgebiet Sylter Außenriff, festgestellt (3,79% pro Jahr). Der Gesamttrend für die deutsche Nordsee zeigte mit hoher Wahrscheinlichkeit (95,1%) einen Rückgang der Schweinswalabundanz über den gesamten Untersuchungszeitraum (-1,79% pro Jahr). Die zugrundeliegenden Ursachen und Treiber für den starken Rückgang sind noch unbekannt und erfordern weitere Untersuchungen. Die ...