Über die Wassermassentransformation im Europäischen Nordmeer : Prozess-Studien und Budgets

Im Arktischen Mittelmeer werden die von Süden einströmenden warmen und salzreichen Atlantischen Wassermassen in kalte und salzärmere, dichte Overflow-Wassermassen transformiert, die in der Tiefe in den Nordatlantik zurückströmen. Ein Großteil der Transformation findet in den eisfreien Gebieten des E...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Latarius, Katrin
Other Authors: Quadfasel, Detlef (Prof. Dr.)
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky 2013
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:18-60881
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4831
Description
Summary:Im Arktischen Mittelmeer werden die von Süden einströmenden warmen und salzreichen Atlantischen Wassermassen in kalte und salzärmere, dichte Overflow-Wassermassen transformiert, die in der Tiefe in den Nordatlantik zurückströmen. Ein Großteil der Transformation findet in den eisfreien Gebieten des Europäischen Nordmeers statt. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, welchen Anteil die tiefen Becken des Europäischen Nordmeers an der Gesamttransformation haben. Seit 2001 werden im Europäischen Nordmeer Messungen zur Hydrographie mit profilierenden Argo-Floats durchgeführt. Der daraus entstandene Datensatz gibt Einblick in die zeitliche Entwicklung der Hydrographie der vier tiefen Becken (Norwegen-Becken, Lofoten-Becken, Grönlandsee und Island-Plateau). In der vorliegenden Arbeit wird der Datensatz dazu benutzt, die Entwicklung der Hydrographie in den tiefen Becken auf saisonalen als auch inter-annualen bis dekadischen Zeitskalen zu beschreiben. In Kombination mit Oberflächenflüssen werden außerdem Wärme- und Süßwasserbudgets für die vier Becken aufgestellt. Diese geben Einblick in die Bedeutung der Becken für die Gesamt-Wassermassentransformation im Arktischen Mittelmeer. Die Zeitserien zur Hydrographie der Becken sind in den oberen 500 bis 750 m dominiert vom saisonalen Signal mit Amplituden bis zu 2.5°C. Dieses wird mit Hilfe einer harmonischen Analyse von den längerfristigen Signalen separiert. Die genaue Kenntnis des Signals kann zukünftig dazu benutzt werden, historische Daten der Region in Bezug auf langfristige Variabilität zu analysieren. Ohne eine saisonale Korrektur ist die Gefahr des Aliasings bei den vornehmlich aus den Sommermonaten stammenden Daten groß. Bei einer maximalen Länge der Zeitserien von 11 Jahren lässt sich inter-annuale Variabilität von dekadischer bis multi-dekadischer Variabilität rechnerisch nicht trennen. Die Temperatur- und Salzgehaltsentwicklung in der Grönlandsee und im Norwegen-Becken lassen sich aber im Zusammenhang mit der Propagation von Anomalien in den Eigenschaften des ...