Untersuchungen zu Form und Funktionder Leuchtorgane des Nordischen Krill Meganyctiphanes norvegica (M. SARS, 1857)(Crustacea: Euphausiacea)

In der vorliegenden Arbeit wurden Fragestellungen aus verschiedenen Themenkomplexen bearbeitet, die dazu beitragen sollen, ein Verständnis für die Bedeutung der Leuchtorgane im Lebenszyklus des Nordischen Krill, Meganyctiphanes norvegica (M.Sars), zu entwickeln. In einem morphologisch-histologischen...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Fregin, Torsten
Other Authors: Buchholz, Friedrich (Prof. Dr.)
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky 2012
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:18-55165
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4343
Description
Summary:In der vorliegenden Arbeit wurden Fragestellungen aus verschiedenen Themenkomplexen bearbeitet, die dazu beitragen sollen, ein Verständnis für die Bedeutung der Leuchtorgane im Lebenszyklus des Nordischen Krill, Meganyctiphanes norvegica (M.Sars), zu entwickeln. In einem morphologisch-histologischen Teil wurden die thorakalen und abdominalen Leuchtorgane und ihr peripheres Umfeld, zum ersten Mal mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) und dreidimensionaler Rekonstruktionen (3D-Modelle) aus Semidünnschnittserien untersucht. Für die thorakalen Leuchtorgane zeigen die Ergebnisse, dass die Rotation der Leuchtorgane durch zwei antagonistisch wirkende Muskeln bewirkt wird, welche nur auf einer Seite inserieren und mit einem sehnenartigen Ligament verwoben sind. Für das Abdomen bestätigen die Aufnahmen die klassischen Beschreibung, dass alle vier Leuchtorgane synchron durch ein durch die fünf ersten Abdominalsegmente verlaufendes Ligamentsystem bewegt werden. Ergänzt wurde dieser Teil durch Immunfluoreszenzfärbungen an den Leuchtorganen der Augenstiele, des Thorax und des Abdomens. Die verwendeten Antikörper gegen Serotonin, Serotoninrezeptor 5- HT1crust, methyliertes -Tubulin, Octopamin, Synapsin, Na-K-ATPase sowie rhodamingekoppeltes Phalloidin lieferten alle detektierbare und lokalisierbare Signale. 5-HT und Octopamin bilden Netzwerke von Axonkollateralen, welche nicht vom Antikörper gegen Tubulin markiert werden. Der Serotoninrezeptor ist auf den Zellen, die den Streifenkörper (die "Laterne") bilden, lokalisiert. Synapsin und Na-K-ATPase sind in den gleichen Regionen lokalisiert bzw. konzentriert wie die Endigungen der Blutkapillaren. Auf diesen Beobachtungen basierend wird ein modifiziertes Modell der Leuchtsteuerung nach Krönström et al. (2009) postuliert. In einem pharmakologischen Teil wurde die Auslösung der Biolumineszenz durch Badapplikation von Serotonin sowie die Injektion von Serotonin in die Hämolymphe untersucht. Die Auslösung des Leuchtens bzw. die Wechselwirkung mit dem Serotonineffekt wurde für ...