Zyklonen im Europäischen Nordmeer und Zusammenhänge mit der nordatlantischen Tiefdruckzone

Das Wetter- und Klimageschehen im Nordatlantik hat großen Einfluss auf Europas Wetter. Besonders die Lage der steuernden Tiefs ist dabei von größtem Interesse. Es gibt im langjährigen Mittel des Luftdrucks im Nordatlantik zwei Regionen mit verstärkter Tiefdruckaktivität. Diese Tiefs haben einen wese...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Tellus A: Dynamic Meteorology and Oceanography
Main Author: Jahnke-Bornemann, Annika
Other Authors: Brümmer, Burghard (Prof. Dr.)
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky 2010
Subjects:
ILD
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:18-44949
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/3627
Description
Summary:Das Wetter- und Klimageschehen im Nordatlantik hat großen Einfluss auf Europas Wetter. Besonders die Lage der steuernden Tiefs ist dabei von größtem Interesse. Es gibt im langjährigen Mittel des Luftdrucks im Nordatlantik zwei Regionen mit verstärkter Tiefdruckaktivität. Diese Tiefs haben einen wesentlichen Einfluss auf die meridionalen Wärmeflüsse nach Europa. Die beiden Aktivtätszentren befinden sich zum einen über der Irmingersee bei Island und zum anderen über der Norwegensee nahe den Lofoten-Inseln, wo sich auch ein primäres und sekundäres Minimum im langjährigen mittleren Luftdruckfeld auf Meeresniveau zeigen. Diese Arbeit untersucht die Zyklonenaktivität in der Lofotenregion, sowie die zeitliche und räumliche Variabilität des dortigen Luftdruckminimums und dessen Zusammenhänge mit der großskaligen atmosphärischen Zirkulation. Es werden meteorologische Phänomene auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen betrachtet: Zum einen einzelne Zyklonen in der Lofotenregion, mit Lebensdauern von bis zu zwei Wochen, zum anderen die Zustände der nordatlantischen Tiefdruckrinne und deren Zusammenhänge mit großräumigen Mustern auf der Nordhalbkugel in monatlich gemittelten Luftdruckfeldern. Beiden Untersuchungen liegen Luftdruckfelder aus ERA-40 Reanalyse-Daten des ECMEF für den Zeitraum von 1957 bis 2002 zugrunde. Es werden zwei verschiedene Methoden zur Analyse der Zyklonen und Zyklonenzugbahnen verglichen, die eine Methode funktioniert vollautomatisch, die andere teilweise manuell. Der Vergleich der Ergebnisse dieser Methoden im Rahmen dieser Arbeit zeigt eine gute Übereinstimmung. Charakteristische Eigenschaften und die zeitliche Entwicklung der Zyklonen in der Lofotenregion vor der Westküste Norwegens werden untersucht. Die Analyse der Zugbahnen dieser Lofotenzyklonen zeigt, dass sie oft über dem Atlantik entstehen und sich in den arktischen Regionen auflösen. In den Wintermonaten treten in der Lofotenregion mehr Zyklonen auf als im Sommer und zusätzlich haben sie imWinter einen niedrigeren Kerndruck als im ...