Distribution, ecology and conservation priorities of the critically endangered Balkan lynx (Lynx lynx balcanicus Bureš, 1941)

Grosse Säugetiere benötigen für ihre täglichen Aktivitäten viel Platz, was manchmal zu Konflikten mit Menschen führt. Obwohl die europäische Politik ein bemerkenswertes Comeback von Pflanzenfressern und Beutegreifern ermöglicht, bietet der überbevölkerte Kontinent immer weniger Platz für sehr mobile...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Melovski, Dimche
Other Authors: Balkenhol, Niko Prof. Dr., Waltert, Matthias Prof. Dr., Schuldt, Andreas Prof. Dr.
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:English
Published: 2022
Subjects:
570
Online Access:http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?ediss-11858/14283
https://doi.org/10.53846/goediss-9492
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:7-ediss-14283-8
Description
Summary:Grosse Säugetiere benötigen für ihre täglichen Aktivitäten viel Platz, was manchmal zu Konflikten mit Menschen führt. Obwohl die europäische Politik ein bemerkenswertes Comeback von Pflanzenfressern und Beutegreifern ermöglicht, bietet der überbevölkerte Kontinent immer weniger Platz für sehr mobile und einzelgängerische Arten wie den Eurasischen Luchs Lynx lynx. Mit geschätzt weniger als 50 erwachsenen Individuen ist der vom Aussterben bedrohte Balkanluchs Lynx lynx balcanicus einer der seltensten, am stärksten bedrohten und am wenigsten erforschten Beutegreifer. In dieser Dissertation versuche ich, die prioritären Vorkommensgebiete zu definieren, seine Raum- und Nahrungsökologie zu erforschen und fundierte Schutzmaßnahmen für die langfristige Erhaltung des Balkanluchses vorzuschlagen. Ich habe ein Belegungsmodel verwendet, um das Verbreitungsgebiet des Balkanluchses zu erfassen. Mein Team und ich führten 1374 Fragebogenerhebungen durch, bei denen die lokale Bevölkerung aus dem potenziellen Verbreitungsgebiet des Balkanluchses befragt wurde, um (1) die Wahrscheinlichkeit der Standortnutzung durch einen Luchs in 207 10x10-km-Rasterzellen durch ein Belegungsmodel zu bestimmen und (2) die Mensch-Luchs-Interaktion zu bewerten und potentielle Bedrohungen zu identifizieren. Wir haben 108 Zellen mit hoher Nutzungswahrscheinlichkeit ermittelt und daraus fünf prioritäre Schutzgebiete im südwestlichen Balkan abgeleitet. Wir haben Luchs-Mensch-Interaktionen in Form von Wilderei, Schaf-Prädation und Fahrzeugkollisionen untersucht und kamen zu dem Schluss, dass Schaf-Prädation und Fahrzeugkollisionen keine große Rolle bei der Bedrohung der Population spielen. Allerdings könnten seit Anfang dieses Jahrhunderts 50 – 100 % der geschätzten Gesamtpopulation der Wilderei zum Opfer gefallen sein. Die Daten zum Raum- und Nahrungsbedarf des Balkanluchses stammen von sieben mit Funkhalsband versehenen Individuen (6 Männchen und 1 Weibchen), die im Zeitraum von 2010 bis 2020 gefangen und wissenschaftlich begleitet wurden. Die ...