Zur zeitlichen Prognose, räumlichen Verteilung und Heilungsdynamik von durch Wühlmäuse (Erdmaus, Microtus agrestis L., Rötelmaus, Clethrionomys glareolus Schreb. und Feldmaus, Microtus arvalis Pallas ) verursachten Nageschäden an Forstpflanzen

Prognose und Bewertung von Wühlmaus-Nageschäden (Kurzschwanzmäuse: Microtus agrestis, Microtus arvalis, Clethrionomys glareolus; Microtinae, Arvicolidae) am Jungwuchs von Waldbäumen werden erörtert. Auf der Grundlage mehrjähriger Feldversuche wird das Verfahren Index-100-Fangnächte" überprüft u...

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Bibliographic Details
Main Author: Krueger, Frank
Other Authors: Lunderstädt, Jörg Prof. Dr., Lüpke, Burghard von Prof. Dr.
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: 2013
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B160-8
https://doi.org/10.53846/goediss-2322
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-479-9
Description
Summary:Prognose und Bewertung von Wühlmaus-Nageschäden (Kurzschwanzmäuse: Microtus agrestis, Microtus arvalis, Clethrionomys glareolus; Microtinae, Arvicolidae) am Jungwuchs von Waldbäumen werden erörtert. Auf der Grundlage mehrjähriger Feldversuche wird das Verfahren Index-100-Fangnächte" überprüft und mit einem Köderverfahren zur Kurzschwanzmausprognose verglichen.Das Vermögen verschiedener Waldbaumarten, auf Mäuse-Nageschäden zu reagieren, wurde im Freiland untersucht. Hainbuche (Carpinus betulus) hat trotz herausragender Wundheilung die geringsten Überlebenschancen, Speierling (Sorbus domestica) und Stieleiche (Quercus robur) folgen dichtauf. Buche (Fagus sylvatica) wird zwar sehr stark geschädigt, hat aber hohe Überlebensraten; dasselbe gilt für Vogelkirsche (Prunus avium). Wildapfel (Malus silvestris) und Esche (Fraxinus excelsior) können ohne Überwallung an Ort und Stelle neue Rinde bilden und so Wunden schnellstens wieder verschließen. Kurzschwanzmauspopulationen hängen direkt von der Bodenvegetation ab; diese steht in direktem Zusammenhang mit dem Anteil an der Strahlung, die den Boden erreicht. Das Auftreten von Mäuse-Nageschäden korreliert direkt mit den Strahlungsverhältnissen am Boden. Ein Altholzschirm, sofern er nicht aus den Lichtnadelhölzern Kiefer (Pinus spp.) oder Lärche (Larix spp.) besteht, wirkt sich über die Biotopbeeinflussung auf die Häufigkeit von Mäuse-Nageschäden aus. In Wahlversuchen mit Rötelmäusen konnten für Buchen keine von ihrer Herkunft von Frei- oder Schirmflächen abhängigen Attraktivitätsunterschiede nachgewiesen werden. Parallel zu den Wahlversuchen wurde die Rinde von Buchen beider Provenienzen (Schirm-, Freifläche) auf ihre Inhaltsstoffgehalte hin analysiert. Es konnten Unterschiede in den Nährstoff- und Störstoffgehalten festgestellt werden, diese variierten vor allem innerhalb der Pflanze selbst sehr stark, je nach Entnahmestelle der Rindenprobe. Die für die Verdaulichkeit der Rindennahrung entscheidenden Nährwertindizes, also das Verhältnis zwischen Nährstoffen und ...