Rußlands (un)heimliche Herrscher: Zum Beispiel: Das Finanzimperium ONEKSIM

In Russland gewinnen Finanz- und Industriekonglomerate ein immer grösseres Gewicht in Wirtschaft und Politik. Nutzten sie in der Frühzeit der Wirtschaftstransformation ( in enger Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen ( die enormen Gewinnmöglichkeiten, werfen sie nun im Verlauf der neuen Priva...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Götz, Roland
Other Authors: Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien
Format: Report
Language:unknown
Published: 2012
Subjects:
Online Access:http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/4712
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47129
Description
Summary:In Russland gewinnen Finanz- und Industriekonglomerate ein immer grösseres Gewicht in Wirtschaft und Politik. Nutzten sie in der Frühzeit der Wirtschaftstransformation ( in enger Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen ( die enormen Gewinnmöglichkeiten, werfen sie nun im Verlauf der neuen Privatisierungswelle ihr Gewicht als strategische Investoren in die Waagschale. Die grösste dieser Gruppierungen ist die von den Banken ONEKSIM und MFK (neuerdings vereinigt mit Renaissance Capital) angeführte Holding. Ihre Tochtergesellschaft Interros verwirklicht als Sanierungsgesellschaft Aufgaben der Industriepolitik erfolgreicher, als der Staat dies könnte. Die Nähe der Gruppe ONEKSIM zum russischen Staatsapparat hat ihr zwar viele Vorteile und ihrem Präsidenten vorübergehend den Posten des ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten eingebracht, aber auch Anlass zu fragwürdigen Privilegien und Finanzmanipulationen gegeben, die die Gruppe in Verruf gebracht haben. Mit den gegen erbitterte Konkurrenz errungenen Siegen in den Privatisierungswettbewerben bei Swjasinvest und Norilsk Nickel begann ein offener Kampf in den Reihen des russischen Finanzkapitals, der die Stabilität der gegenwärtigen Regierung bedrohen kann. (BIOst-Dok)