Werden Vogelschutzbelange im Ökologischen Landbau hinreichend berücksichtigt? Fallbeispiel Feldlerche (Alauda arvensis)

Auf dem Versuchbetrieb Lindhof (Forschungsschwerpunkt Ökologischer Landbau und extensive Landnutzungssysteme) sowie in dem interdisziplinären Forschungsprojekt "Hof Ritzerau" der Universität Kiel wurden in den Jahren 2001 und 2002 Untersuchungen zu Effekten der konventionellen und ökologis...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Neumann, Helge
Other Authors: Freyer, Bernhard
Format: Conference Object
Language:German
Published: Universität für Bodenkultur Wien - Institut für ökologischen Landbau 2003
Subjects:
Online Access:https://orgprints.org/id/eprint/1947/
Description
Summary:Auf dem Versuchbetrieb Lindhof (Forschungsschwerpunkt Ökologischer Landbau und extensive Landnutzungssysteme) sowie in dem interdisziplinären Forschungsprojekt "Hof Ritzerau" der Universität Kiel wurden in den Jahren 2001 und 2002 Untersuchungen zu Effekten der konventionellen und ökologischen Ackerbewirtschaftung auf die Feldlerche durchgeführt. Hof Ritzerau wurde 2001 konventionell bewirtschaftet (Anbaufrüchte: Wintergetreide, Winterraps). Bedingt durch das schnelle Aufwachsen der Winterungen im Frühjahr wurden 15 von 18 Feldlerchenrevieren vor dem erfolgreichen Abschluss einer Brut aufgegeben. Auf dem ökologisch bewirtschafteten Lindhof waren die Pflanzenbestände (Getreide, Kartoffeln, Ackerfutterbau) 2002 vergleichsweise licht, so dass nahezu alle im Frühjahr gegründeten Feldlerchenreviere durchgehend besetzt blieben. Mit max. drei Revieren je 10 ha erreichte die Feldlerche eine für Schleswig-Holstein sehr hohe Siedlungsdichte. Im Hinblick auf einen potenziell erfolgreichen Brutabschluss waren die Kulturarten differenziert zu bewerten. Sommer- und Wintergetreideschläge sowie ein Erbsen-Gersten-Gemenge erwiesen sich 2002 als die geeignetsten Bruthabitate, da in diesen Kulturen nach dem Striegeln im zeitigen Frühjahr noch ausreichend Zeit für einen (potenziell) erfolgreichen Brutabschluss gegeben war