Eignung der instrumentellen Analytik für die Unterscheidung von ökologisch und konventionell gefarmtem Speisefisch bei verschiedenen Spezies einschließlich verarbeiteter Produkte

In der Produktion von Speisefisch gewinnt die Aquakultur zunehmend an Bedeutung. Da insbesondere in der ökologischen Produktion hohe Zuwachsraten vorliegen, muss im Hinblick auf den Verbraucherschutz dem potenziellen Risiko der Falschdeklaration konventioneller Produkte als Bio-Ware mit zusätzlichen...

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Language:unknown
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Online Access:https://orgprints.org/id/eprint/17246/
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Summary:In der Produktion von Speisefisch gewinnt die Aquakultur zunehmend an Bedeutung. Da insbesondere in der ökologischen Produktion hohe Zuwachsraten vorliegen, muss im Hinblick auf den Verbraucherschutz dem potenziellen Risiko der Falschdeklaration konventioneller Produkte als Bio-Ware mit zusätzlichen Instrumenten zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Speisefisch aus ökologischer Aquakultur begegnet werden. Diese sollten in Ergänzung betrieblicher Kontrollen insbesondere auf Handelsebene anwendbar sein. Das Vorhaben wird daher die Eignung validierter Methoden der instrumentellen Analytik für die Unterscheidung von ökologisch und konventionell gefarmtem Speisefisch an ausgewählten Arten untersuchen. Exemplarisch werden Bachforelle, Tilapia, Dorade sowie Kabeljau untersucht, die innerhalb von zwei Jahren wiederholt aus mehreren ökologisch und konventionell arbeitenden Betrieben beschafft werden. Zusätzlich werden verarbeitete Produkte (geräuchert, gebeizt) aus Lachs und Bachforelle analysiert sowie Fänge aus wild lebenden Beständen von Kabeljau und Dorade in die Differenzierung einbezogen. Nach Speziesidentifizierung der Fische erfolgen die Bestimmung des Carotinoidmusters (Lachs und Forelle), der Fettsäurenzusammensetzung sowie des Stabilisotopenverhältnisses von Kohlenstoff und Stickstoff. Die Identifizierung ggf. auch artspezifischer Unterscheidungskriterien erfolgt unter Zuhilfenahme eines künstlichen neuronalen Netzwerks. Die im Rahmen des Vorhabens erarbeiteten Verfahren werden der Öffentlichkeit durch Publikationen und Vorträge zugänglich gemacht. Die sichere Anwendbarkeit der Unterscheidungskriterien kann anschließend in der Praxis der amtlichen Lebensmittelüberwachung überprüft werden. Im Erfolgsfalle können die Verfahren dauerhaft für den Verbraucherschutz eingesetzt und so die Einhaltung der Durchführungsvorschriften für die unter die EU-Ökoverordnung (EG) 834/2007 fallenden Speisefischerzeugnisse aus Aquakultur überprüft werden. Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des ...