Nahrungsökologie des Dorsches (Gadus morhua L.) in der zentralen Ostsee

In der vorliegenden Arbeit wurde die Nahrungszusammensetzung des Dorsches der zentralen Ostsee analysiert. Während einer langen Stagnationsphase im Bornholmbecken (1993 bis 2003) ergaben sich generelle Änderungen im Ökosystem Ostsee, welche potentiell auch die Nahrungsökologie des Dorsches beeinflus...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Maczassek, Kerstin
Format: Thesis
Language:German
Published: 2006
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/54442/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/54442/1/Dipl.%202006%20Maczasssek,K.pdf
Description
Summary:In der vorliegenden Arbeit wurde die Nahrungszusammensetzung des Dorsches der zentralen Ostsee analysiert. Während einer langen Stagnationsphase im Bornholmbecken (1993 bis 2003) ergaben sich generelle Änderungen im Ökosystem Ostsee, welche potentiell auch die Nahrungsökologie des Dorsches beeinflusst haben. Diese Stagnationsphase wurde im Bornholmbecken durch einen Einstrom im Winter 2002/2003 beendet. Ziel dieser Arbeit war, die Nahrungsökologie des zentralen Ostseedorsch-Bestandes unter den gegebenen hydrographischen Bedingungen im Bornholmbecken zu untersuchen. Dabei wurde der Einfluss von Räuberlänge und Saison auf die Nahrungsmenge- und zusammensetzung des Dorsches, Räuber/Beutebeziehungen und meso-skalige Unterschiede in den Mageninhalten der Dorsche untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit basieren auf Probennahmen, die auf Seereisen in die zentrale Ostsee im April, Mai/Juni und Juli/August 2005 durchgeführt wurden. Diese Probennahmen enthielten neben den räumlich auflösenden Fischereihols Messungen der Hydrographie. Um Aussagen über Räuber/Beutebeziehungen treffen zu können, wurden die gesamten Mageninhalte der einzelnen Räuber, sowie die Gewichte und Längen der im Mageninhalt nachgewiesenen Beuteorganismen, die je nach Verdauungszustand auf Artniveau bestimmt wurden, aufgenommen. Bezüglich der Nahrungsmenge wurde eine Steigerung in der Anzahl der leeren Mägen über den Untersuchungszeitraum April bis Juli/August festgestellt, die vermutlich auf die Laichzeit der Dorsche im letzten Untersuchungsabschnitt zurück zu führen ist. Sowohl die mittleren Mageninhaltsgewichte, als auch die mittleren Beutegewichte- und längen nahmen mit einem Anstieg der Räuberlänge zu. In allen Längenklassen konnte insbesondere Fisch als Beutekategorie identifiziert werden, vor allem bei kleinen Räubern wurde aber zusätzlich Zoobenthos ermittelt. Im Kontext der von Costello (1990) verwendeten Definition ließ sich zusammenfassend jedoch keine Spezialisierung auf die in dieser Arbeit betrachteten Beutegruppen in Abhängigkeit von ...