Plio-/Pleistozäne Paläo-Ozeanographie der südwestlichen Norwegisch-Grönländischen See anhand sedimentologischer Untersuchungen der Bohrung 907 (Island Plateau, ODP Legs 151/162) (Teil 2: Laborarbeit)
Das im Rahmen dieser Arbeit untersuchte Kernmaterial wurde aus zwei Parallelbohrungen auf dem Island Plateau (907A/907B) gewonnen, die 1993 bzw. 1995 im Rahmen des ODP-Projekts 'North Atlantic-Arctic Gateways' mit dem Tiefseebohrschiff JOIDES Resolution auf den Legs 151 und 162 abgeteuft w...
Main Author: | |
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Format: | Thesis |
Language: | German |
Published: |
1996
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Subjects: | |
Online Access: | https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/51554/ https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/51554/1/Dipl.%20Kr%C3%A4mer.pdf |
Summary: | Das im Rahmen dieser Arbeit untersuchte Kernmaterial wurde aus zwei Parallelbohrungen auf dem Island Plateau (907A/907B) gewonnen, die 1993 bzw. 1995 im Rahmen des ODP-Projekts 'North Atlantic-Arctic Gateways' mit dem Tiefseebohrschiff JOIDES Resolution auf den Legs 151 und 162 abgeteuft wurden. Die bearbeiteten Proben entstammen den obersten etwa 70 m der Sedimentkeme und repräsentieren die letzten 4,5 Ma. Mittels sedimentologischer und geochemischer Untersuchungen wurden die qualitativen und quantitativen Veränderungen des Sedimenteintrages erfaßt und die daraus resultierenden paläo-ozeanographischen Verhältnisse seit dem frühen Pliozän rekonstruiert. Die angewendeten Untersuchungsmethoden umfaßten Messungen des Karbonatgehaltes und des Gehaltes an organischem Kohlenstoff, sowie die Bestimmung der Korngrößenverteilung und eine Komponentenanalyse der Grobfraktion. Durch das Erstellen eines Alters-/Tiefenmodells mittels paläomagnetischer Fixpunkte konnten die Proben stratigraphisch eingeordnet werden. Anhand der Untersuchungsergebnisse wurden folgende paläo-ozanographische Verhältnisse rekonstruiert: Über den gesamten betrachteten Zeitabschnitt von 4,5 Ma wurde kontinuierlich IRD auf dem Island Plateau abgelagert. Das älteste eisver:frachtete Material in Form von Sedimentgesteinen zeigt, daß Ostgrönland das dominante IRD-Liefergebiet zu dieser Zeit war und Island aufgrund der Zirkulationsverhältnisse nur ein untergeordnetes IRD-Liefergebiet darstellt. Vor ca. 2,8 Ma kam es in diesem Gebiet zu einer markanten Erhöhung des IRDAkkumulationsraten. Dieses Ereignis kann mit entsprechenden Befunden aus der Norwegen See korreliert werden. Planktonische Foraminiferen treten in größeren Häufigkeiten erst ab ca. 1 Ma auf dem Island Plateau auf. Die Häufigkeiten unterliegen starken Schwankungen, die als Glazial/Interglazial Zyklen interpretiert werden. Die Häufigkeitsmaxima lassen sich mit Interglazialen und dem damit einhergehenden verstärkten Einstrom von relativ warmem Atlantikwasser in die Norwegisch-Grönländische ... |
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