Quantitative Untersuchungen zur Sedimentation der Frühjahrsblüte im Balsfjord, Nordnorwegen

Vom 8.2. bis zum 29.6.1982 wurden im Balsfjord (Nordnorwegen) an einer Station von 180 m Wassertiefe Untersuchungen der Phytoplanktonentwicklung und der Sedimentation durchgeführt. Die Messung hydrographischer Parameter und die Entnahme von Wasserproben erfolgte im Abstand von 1 - 3 Wochen. In der Z...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Lutter, Stephan
Format: Thesis
Language:German
Published: 1984
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50242/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50242/1/Dipl.%201984%20Lutter,S.pdf
Description
Summary:Vom 8.2. bis zum 29.6.1982 wurden im Balsfjord (Nordnorwegen) an einer Station von 180 m Wassertiefe Untersuchungen der Phytoplanktonentwicklung und der Sedimentation durchgeführt. Die Messung hydrographischer Parameter und die Entnahme von Wasserproben erfolgte im Abstand von 1 - 3 Wochen. In der Zeit zwischen den Messungen wurden zylindrische Sinkstoffallen (H: D - Verhaltnis = 9: 1) in 4 verschiedenen Tiefen eingesetzt. Zur Charakterisierung von Seston und Sinkstoffen dienten chemische Parameter und quantitative mikroskopische Untersuchungen. Der Untersuchungszeitraum ließ sich aufgrund der physikalischen Rahmenbedingungen und biologischen Entwicklungen in 3 Abschnitte gliedern: 1. In der Zeit vor der Frühjahrsblüte war die Wassersäule durch geringe Stabilität, hohe Nährsalzkonzentration und sehr niedrige Phytoplanktonbiomassen gekennzeichnet. Partikelgehalt der Wassersäule und Sedimentationsraten wurden wesentlich durch Resuspension bestimmt. 2. Die Frühjahrsblüte entwickelte sich ab Ende März in den oberen 50 m der ungeschichteten Wassersäule und erreichte Ende April ihre höchste Biomasse mit 11,7 g Phytoplanktonkohlenstoff (PPC} pro m2, die daraufhin innerhalb weniger Tage um 9o % abnahm. Bestandsbildene Arten waren Phaeocystis pouchetii und Chaetoceros spp . Gleichzeitig mit dem starken Rückgang der Nährsalzkonzentrationen wurden von Chaetoceros spp. Dauersporen gebildet. Während der Einfluß von Protozooplankton gering war, ließ die Zunahme der Kotballenmenge in der Wassersäule auf wachsenden "grazing" - Druck durch Metazooplankton schließen. Es dominierten Euphausiaceen - Kotballen. Der erhöhte Anteil von Chlorophyll - Äquivalenten und partikulärem organischen Kohlenstoff (POC} der Sinkstoffe wahrend der Frühjahrsblüte war in der Anfangsphase auf Sedimentation von Euphausiaceen - Kotballen und amorphem Detritus zurückzuführen. In der Endphase sedimentierte zusatzlich Phytoplankton, insbesondere Chaetoceros spp. - Dauersporen. Dieses Ereignis konnte, wenn auch stark abgeschwächt und zeitlich begrenzt, bis ...