Tonmineralogische Untersuchungen an feinkörnigen Sedimenten und Tuffen aus dem Nordenskiöld-Land, Spitsbergen

Während der Kieler Spitsbergen-Expedition von 1983 wurden tertiare Gesteine eines Beckens großflächig kartiert. Hierbei wurde die Wechselfolge der Sandsteine und Tongesteine aufgenommen. Die Laboruntersuchung der Tongesteine, welche der Basilika- und Gilsonryggen-Formation angehören, zeigt im wesent...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Brendel, Reinhard
Format: Thesis
Language:German
Published: 1985
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/42759/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/42759/1/Brendel.pdf
Description
Summary:Während der Kieler Spitsbergen-Expedition von 1983 wurden tertiare Gesteine eines Beckens großflächig kartiert. Hierbei wurde die Wechselfolge der Sandsteine und Tongesteine aufgenommen. Die Laboruntersuchung der Tongesteine, welche der Basilika- und Gilsonryggen-Formation angehören, zeigt im wesentlichen marine bis brackische Sedimentationsbedingungen. Es treten bei den Tonmineralen hauptsächlich Illit, Chlorit und Kaolinit-Chlorit auf, wie sie für eine derartige Fazies typisch sind. Weiterhin weisen die Gehalte des organischen Kohlenstoffs auf euxinische Einflüsse hin. Im Zusammenhang ergibt sich so das Bild eines flachen Beckens mit Stillwasserbedingungen im Grenzbereich zwischen marinen und brackischen Wassers. Die Einflüsse der Diagenese sind bei den Tongesteinen relativ stark und von widersprüchlicher Natur. Untersuchungen von MANUM(1977) an zwischengeschalteten Kohlen indizieren Versenkungstiefen von ca. 3000 Metern. Die Analyse der Tongesteine weist auf geringere Tiefen der Absenkung hin. Die Untersuchung von Tuff-Horizonten zeigte, daß Möglichkeiten der Korrelation einzelner Horizonte über das Untersuchungsgebiet möglich sind. Weiterhin konnten den Tuff-Horizonten bestimmte chemische Bildungsverhältnisse zugeordnet werden. Hierbei ergaben sich vor allem intermediare - leicht saure, alkalireiche Magmen als Ausgangsmaterial für die Tuffbildung. Die Ereignisse im Alt-Tertiar sind wahrscheinlich durch die Öffnung des Nord-Atlantiks und der damit verbundenen vulkanischen Aktivität ausgelöst worden. Es fehlen allerdings die Bestimmungen wahrscheinlicher Ausbruchszentren.