150 Jahre deutsche Polarforschung und die Erschließung Grönlands – eine dänisch-deutsche Chronik Plan für eine internationale Ausstellung

Die deutsche Polarforschung, die sich über Dekaden in Kooperation mit dänischen Partnern entwickelt hat, kann 2018 ihr 150-jähriges Jubiläum feiern. Eine großzügige und international sichtbare deutsch-dänische historische Ausstellung zur Grönlandforschung sollte ausgerichtet werden, die geeignet sei...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Krause, Reinhard A., Thiede, Jörn
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Deutsche Gesellschaft für Polarforschung; Alfred-Wegener-Institu für Polar- und Meeresforschung 2016
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/42338/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/42338/1/Krause_Thiede.pdf
https://doi.org/10.2312/polarforschung.86.2.135
Description
Summary:Die deutsche Polarforschung, die sich über Dekaden in Kooperation mit dänischen Partnern entwickelt hat, kann 2018 ihr 150-jähriges Jubiläum feiern. Eine großzügige und international sichtbare deutsch-dänische historische Ausstellung zur Grönlandforschung sollte ausgerichtet werden, die geeignet sein wird, in Deutschland und Dänemark eine breite Öffentlichkeit anzusprechen. Der Focus läge auf der geowissenschaftlichen Erfassung Grönlands und der Grönlandsee, aber auch kultur- und sozialwissenschaftliche Aspekte sollten gebührend berücksichtigt werden. Die enge Kooperation deutscher Wissenschaftler mit grönländischen und dänischen Partnern bei der Bearbeitung der grönländischen Natur- und Besiedelungsgeschichte zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert gilt als ein Juwel internationaler Synergien im Rahmen der Polarforschung. Beachtlich ist auch: Bereits ab 1732 siedelten deutsche Missionare in zunehmender Zahl an Grönlands Westküste und trugen bis zum Jahre 1900 erheblich zum Verständnis und zur Verbreitung der Kenntnis über ihre Wahlheimat bei. Die den Europäern weitgehend unbekannte grönländische Ostküste zu explorieren war ein wichtiges Motiv deutscher Polarforschung 1868. Später wurde Alfred Wegener (1880-1930) mit seiner Teilnahme an zwei dänischen Expeditionen ein wichtiger Protagonist der deutsch-dänischen wissenschaftlichen Beziehungen. Mit eigenen Untersuchungen hat er die besondere geowissenschaftliche Bedeutung des grönländischen Inlandeises herausgestellt, die auch in jüngster Zeit bei deutsch-dänischen Kooperationen insbesondere bei den Kernbohrungen auf dem Inlandeis ihren Niederschlag fand.