Das mesoskalige Modell REMO : Studie zu Niederschlag und Oberflächenabfluß in polaren Breiten

Die atmosphärischen Verhältnisse in der Arktis und im nördlichen Atlantik ab ca. 35° nördlicher Breite werden mit dem mesoskaligen Modell REMO näher untersucht. REMO basiert auf den operationellen mesoskaligen Vorhersagemodellen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Im Modell werden die Parametrisieru...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Berndt, Hauke
Format: Thesis
Language:German
Published: 1998
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/35743/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/35743/1/Dipl.%201998%20Berndt,%20H.pdf
Description
Summary:Die atmosphärischen Verhältnisse in der Arktis und im nördlichen Atlantik ab ca. 35° nördlicher Breite werden mit dem mesoskaligen Modell REMO näher untersucht. REMO basiert auf den operationellen mesoskaligen Vorhersagemodellen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Im Modell werden die Parametrisierungen der Vorhersagemodelle des DWD verwendet. Das Modellgebiet wird mit 145 x 121 Gitterpunkten und einer Maschenweite von 0.5° aufgelöst. Für das modellierte Jahr werden Antriebsdaten aus einem AM IP-Lauf des Klimamodells des MPIfM verwendet. Erste Ergebnisse eines weiteren Laufes mit Antriebsdaten aus NCEP/NCARReanalysen werden vorgestellt. Die Modellergebnisse liefern weitere Informationen zum Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre. Der Zufuhr von Süßwasser aus Oberflächenabflüssen und Niederschlägen in den Ozean wird ein entscheidender Einfluß auf die Bildung des nordatlantischen Tiefenwassers zugeordnet, so daß diese Parameter genauer untersucht werden. Der von REMO modellierte Niederschlag über Grönland stimmt gut mit räumlichen Verteilungen aus Beobachtungen und anderen Modellergebnissen überein. Die absolute Niederschlagsmenge wird abhängig von den Antriebsdaten unterschiedlich gut wiedergegeben. Der Lauf mit Randdaten aus dem ECIIAM-Klimamodell ergibt regional Niederschläge, die 2 1/2 mal höher sind als die Beobachtungen. Der mit NCEP /NCAR-Reanalysen angetriebende Modellauf errechnet dagegen Niederschlagsmengen, die gut mit Beobachtungen übereinstimmen. Der Oberflächenabfluß ist eng an den Niederschlag gebunden und deshalb mit den gleichen Unsicherheiten behaftet. Fehlende Vergleichsmöglichkeiten mit Beobachtungen erschweren eine Abschätzung zur Güte der Oberflächenflüsse. Der Luftdruck weist eine deutliche Abhängigkeit von der Entfernung zum Rand auf. Im Innern von REMO liegt die 1000 hPa-Fläche bis zu 70 gpm ca. 9 hPa höher als in den Antriebsdaten. Die großräumige Verteilung der Temperatur wird gut von REMO wiedergegeben. Allerdings kommt es zu Temperaturdifferenzen bis 10 K ...