Biodiversität methanogener Archaeen in arktischen Böden des Lena-Delta/Sibirien

In der vorliegenden Arbeit wurde die Biodiversität methanogener Archaeen in arktischen Böden des Lena-Deltas / Sibirien unter Verwendung klassischer mikrobiologischer und molekularbiologischer Methoden untersucht. Dazu wurden die Aktivitätspotentiale der Methan bildenden Mikroorganismen in Abhängigk...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Ganzert, Lars
Format: Thesis
Language:German
Published: 2005
Subjects:
Kap
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/28453/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/28453/1/2005_Ganzert-Lars_Dipl.pdf
http://epic.awi.de/14911/1/Gan2005d.pdf
Description
Summary:In der vorliegenden Arbeit wurde die Biodiversität methanogener Archaeen in arktischen Böden des Lena-Deltas / Sibirien unter Verwendung klassischer mikrobiologischer und molekularbiologischer Methoden untersucht. Dazu wurden die Aktivitätspotentiale der Methan bildenden Mikroorganismen in Abhängigkeit von verschiedenen Substraten und Temperaturen untersucht. Mit Hilfe der Denaturierenden Gradienten Gelelektrophorese (DGGE) und anschließender Sequenzierung einzelner DNA-Banden konnten dabei Unterschiede in der Populationszusammensetzung der methanbildenden Gemeinschaft im Tiefenprofil von Permafrostböden aufgezeigt und erklärt werden. Es ist bekannt, dass die Methanogenese in arktischen Böden von vielen verschiedenen klimatischen und bodenspezifischen Faktoren abhängig ist. Vor allem der Gehalt an organischer Substanz hatte einen großen Einfluss auf die Methanbildung. So förderte die Zugabe von Substrat die Methanbildung meist erheblich. Dabei war mit H2/CO2 der höchste Anstieg zu verzeichnen. Eine Ausnahme war hier die obersten 5 cm des Profils einer Überschwemmungsebene auf der Insel Samoylov. Hier war Methanol das bevorzugte Substrat. Die Erhöhung der Temperatur hatte ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Methanbildungsrate. Es ließ sich allerdings kein einheitliches Muster in der Methanbildungsaktivität der methanogenen Archaeen für die unterschiedlichen Bodentypen nachweisen. Für alle Profile gemeinsam war, dass eine zum Teil sehr hohe Methanbildungsrate von bis zu 270 nmol CH4 h-1 g-1 mit H2/CO2 als Substrat für die obersten 10 cm festzustellen war. Mit zunehmender Tiefe änderte sich das Bild. Während die Aktivität im Polygonzentrum des Standortes Kap Mamontovy Klyk stark abnahm, gab es ein zweites Aktivitätsmaximum in der Überschwemmungsebene der Insel Samoylov in der Zone der stärksten Durchwurzelung. Das untersuchte Polygonzentrum der Insel Samoylov zeigte ebenfalls ein zweites Aktivitätsmaximum, allerdings lag dieses in der Zone dicht über dem Permafrost. Nach Analyse der Aktivitätstests, die bei ...