Ökophysiologische Untersuchungen an Sepien ( Sepia bandensis & Sepia officinalis )

Obwohl Tintenfische im marinen Nahrungsnetz eine hohe trophische Position einnehmen und sie bereits seit vielen Jahren für wisschenschaftliche und wirtschaftliche Interessen gehalten werden, sind Untersuchungen an den kritischen juvenilen Phasen äußerst selten. Die vorliegende Arbeit untersuchte im...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Form, Armin
Format: Thesis
Language:German
Published: 2005
Subjects:
DML
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/2843/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/2843/1/Dipl.%202005%20Form,%20A.pdf
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/2843/2/Dipl.%202005%20Form,%20A%20Zusatzmaterial%20und%20Arbeit.7z
Description
Summary:Obwohl Tintenfische im marinen Nahrungsnetz eine hohe trophische Position einnehmen und sie bereits seit vielen Jahren für wisschenschaftliche und wirtschaftliche Interessen gehalten werden, sind Untersuchungen an den kritischen juvenilen Phasen äußerst selten. Die vorliegende Arbeit untersuchte im ersten Teil wissenschaftlich erstmalig das Juvenilwachstum der tropischen Stumpfdornsepie Sepia bandensis unter kontrollierten Bedingungen in einer geschlossenen Tropenkreislaufanlage. Ein enorm hoher - allerdings vermutlich auf Selektion beim Einsammeln der Eier zurückzuführender - Schlupferfog (95,5%) wurde in den ersten Wochen nach dem Schlüpfendurch eine Wachstumsrate der Paralarven von 2,23% DML/Tag abgelöst. Während der 28 tägigen Versuchsphase fand allerdings nur noch ein mäßiges Wachstum mit durchschnittlich 1,12% DML/Tag statt. Anhaltend hohe Mortalitäten führten am 28. Versuchstag zum Abbruch der Haltung unter konstanten Bedingungen. Das älteste Tier wurde 100 Tage alt und hatte eine Dorsale Mantellänge von 23 mm (Totallänge: ca. 30 mm) erreicht. In einem Teilversuch wurden 45 Sepien bei 28°C unter sonst annähernd gleichen Bedingungen wie die Tiere im Hauptversuch bei 24°C gehalten. Sowohl in den Wachstumsraten, als auch bei den Überlebensraten blieben die bei 28°C gehaltenen Tiere deutlich hinter jenen der unter 24°C gehaltenen Sepien zurück. Hungernde Sepia bandensis wiesen oft eine dunkle Pigmentierung im Kopfbereich auf ("Hungerfleck"). Zwischen dem Augenabstand und der Dorsalen Mantellänge konnte eine gute Beziehung mit einem Bestimmtheitsmaß von r2 = 0,66 entdeckt werden.