Russisch-Deutsche Zusammenarbeit System Laptev-See: Eurasische Schelfmeere im Umbruch - Ozeanische Fronten und Polynjasysteme in der Laptev-See : Schlussbericht FKZ 03G0639

Aufgabenstellung des Verbundvorhabens Die Arktis spielt eine wichtige Rolle im Klimageschehen unserer Erde, da diese Region das globale Klima aktiv beeinflusst. Mit zunehmender Besorgnis wird deshalb beobachtet, dass das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Klimawandels in der Arktis während der letzt...

Full description

Bibliographic Details
Other Authors: Kassens, Heidemarie, Volkmann-Lark, Karen
Format: Report
Language:German
Published: Sekretariat System Laptev-See 2010
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/28070/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/28070/1/_03G0639_Schlussbericht_2010.pdf
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/28070/7/03G0639_Schlussbericht_2010_frei.pdf
http://www.geomar.de/forschen/fb1/fb1-p-oz/schwerpunkte/klimavariabilitaet-der-hohen-noerdlichen-breiten/polynja/
Description
Summary:Aufgabenstellung des Verbundvorhabens Die Arktis spielt eine wichtige Rolle im Klimageschehen unserer Erde, da diese Region das globale Klima aktiv beeinflusst. Mit zunehmender Besorgnis wird deshalb beobachtet, dass das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Klimawandels in der Arktis während der letzten Jahre stark zugenommen haben. So hat die durchschnittliche Meereisbedeckung in den Sommermonaten der letzten 30 Jahre um bis zu 40% abgenommen (Abb. 1), und Prognosen zeigen, dass sich dieser Vorgang über Dominoeffekte beschleunigen wird. Dies wird besonders die sibirischen Schelfmeere betreffen. Abb. 1: Durchschnittliche Meereisbedeckung des Arktischen Ozeans im September in den Jahren 1979 bis 2009. Von zentraler Bedeutung für die Meereisproduktion und das Ökosystem der arktischen Schelfmeere sind offene Wasserflächen, die sogenannten Polynjasysteme, die sich in den Wintermonaten entlang der Küsten zwischen Festeis und Packeis bilden (Abb. 2). Sie reagieren sehr sensibel und schnell auf Veränderungen in der ozeanischen und atmosphärischen Zirkulation und können somit als Modell dafür herangezogen werden, wie sich die klimatischen Veränderungen auf die Arktis auswirken werden. Im Rahmen des Verbundvorhabens „System Laptev-See: Eurasische Schelfmeere im Umbruch – Ozeanische Fronten und Polynjasysteme in der Laptev-See“ haben das Arktische und Antarktische Forschungsinstitut (AARI, St. Petersburg), die Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI, Bremerhaven), das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR, Kiel), das Lena-Delta-Reservat (LDR, Tiksi), die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und die Universität Trier Polynja- und Frontensysteme am Beispiel der Laptev-See studiert. Erste Auswirkungen der aktuellen klimatischen Veränderungen auf die Fronten- und Polynjasysteme sollten erfasst und die Folgen für die globale Klimaentwicklung aufgezeigt werden. Hierzu wurden kontinuierliche Messungen von ozeanographischen und biogeochemischen Parametern über ...