Untersuchungen an cold seep assoziierten Organismen im NE-Pazifik

Im Jahre 1994 wurden im Rahmen der Ausfahrt SO 97 cold seep Gemeinschaften in der Aleuten Subduktionszone entdeckt. Die Gemeinschaften werden dominiert von Bivalvia und Pogonophora. Für Calyptogena phaseoliformis, Vsesicomya sp. nov. (Vesicomyidae) und Acharax sp (Solemyidae) konnte anhand der stabi...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sahling, Heiko
Format: Thesis
Language:German
Published: 1997
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/14276/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/14276/1/Dipl_Sahling_H_1997.pdf
Description
Summary:Im Jahre 1994 wurden im Rahmen der Ausfahrt SO 97 cold seep Gemeinschaften in der Aleuten Subduktionszone entdeckt. Die Gemeinschaften werden dominiert von Bivalvia und Pogonophora. Für Calyptogena phaseoliformis, Vsesicomya sp. nov. (Vesicomyidae) und Acharax sp (Solemyidae) konnte anhand der stabilen Kohlenstoffisotope die Symbiose mit chemoautotrophen schwefeloxidierenden Bakterien bestätigt werden. Alle acht Arten des Stammes Pogonophora sind zuvor noch nicht beschrieben worden. An ausgesuchten Arten konnte die Chemoautotrophie mittels der delta-13-C-Wetrte bestätigt werden, wobei methan- oder schwefeloxidierende Bakterien als Endsymbionten in Frage kommen. Im Edge-Arbeitsgebiet wurden an den ersten beiden Akkretionsrücken die größte Ansammlung an Calyptogena-dominierten Gemeinschaften entdeckt. Das Feuchtgewicht ohne Schale von Calyptogena sp. beträgt in Gebieten mit aktivem Fluidausstrom 5+-3 kg m-2. Innerhalb einer Fläche, in der nach geophysikalischen Berechnungen ein Großteil der gesamten Fluidentwässerung des Akkretionskeils auftritt (Suess et al., eingereicht), wir 0,08 % von Calyptogena sp. besiedelt. Bezogen auf diese Fläche beträgt die das Feuchtgewicht von Calyptogena sp. 1,6 g m-2. Der Bedarf dieser Muschel an Schwefelwasserstoff steht nicht im Einklang mit geochemischen Ergebnissen (Wallman et al., eingereicht). Es gibt deutliche Hinweise auf einen Partikelexport von den cold seeps in die umliegende Tiefsee. Freie chemoautotrophe Bakterien bilden die Nahrungsgrundlage für endemische Aktinien an den cold seeps und führen wahrscheinlich z einer Aggregation von suspensionsfressender Tiefseefauna. Dieser Partikelexport beeinflußt damit die Dichte der benthischen Megafauna in bis zu einigen Kilometern Entfernung um die cold seeps herum.