Ausreise nach dem südlichen Eismeer: Wilhelm Heinrichs Erlebnisse als Zimmermann auf Filchners Deutschland im Jahr 1911

Unter den Matrosen der zweiten Deutschen Antarktisexpedition (1911–1912) befand sich der polarerfahrene Zimmermann Wilhelm Heinrich, der bereits während Erich von Drygalskis Südpolarexpedition (1901–1903) auf der Gauss gedient hatte. In seinem Tagebuch hielt Heinrich die wichtigsten Ereignisse der R...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Polarforschung
Main Author: Lüdecke, Cornelia
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Copernicus Publications 2023
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.5194/polf-91-63-2023
https://noa.gwlb.de/receive/cop_mods_00069313
https://noa.gwlb.de/servlets/MCRFileNodeServlet/cop_derivate_00067700/polf-91-63-2023.pdf
https://polf.copernicus.org/articles/91/63/2023/polf-91-63-2023.pdf
Description
Summary:Unter den Matrosen der zweiten Deutschen Antarktisexpedition (1911–1912) befand sich der polarerfahrene Zimmermann Wilhelm Heinrich, der bereits während Erich von Drygalskis Südpolarexpedition (1901–1903) auf der Gauss gedient hatte. In seinem Tagebuch hielt Heinrich die wichtigsten Ereignisse der Reise fest, die sowohl ihn selbst, die wissenschaftlichen Arbeiten, als auch die allgemeine Stimmung an Bord betrafen. Er notierte die aufkommenden Spannungen zwischen einigen Wissenschaftlern, der Schiffsleitung und den Matrosen. Ergänzt werden seine Eindrücke durch die Publikationen des Geographen Willi Ule, von Filchners Stellvertreter Heinrich Seelheim und des Expeditionsarztes Ludwig Kohl, die alle schon in Pernambuco, Buenos Aires, bzw. in Südgeorgien die Expedition verließen. Die hier zusammengestellten Aufzeichnungen ergeben ein lebhaftes Bild von den sozialen Verhältnissen während des ersten Fahrtabschnitts an Bord der Deutschland im Jahr 1911, über die in Filchners offiziellem Reisebericht wenig steht. Es deuteten sich bereits Konflikte an, die sich im Verlauf der Expedition in die Antarktis weiterhin verstärkten.