100 Jahre Untersuchungen über das Geschehen am Rande des nordeuropäischen Inlandeises

Seit 100 Jahren werden Ablagerungen in Norddeutschland als vom Inlandeis hinterlassen angesehen. Der Wechsel der Auffassungen über das Geschehen am Eisrand sowie der heutige Stand der Erkenntnis werden dargelegt. Hervorgehoben wird: Fels- und Lockerboden als Untergrund bedingen verschiedenes Verhalt...

Full description

Bibliographic Details
Published in:E&G Quaternary Science Journal
Main Author: Gripp, Karl
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Geozon Science Media 1975
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.3285/eg.26.1.02
https://noa.gwlb.de/receive/cop_mods_00039150
https://noa.gwlb.de/servlets/MCRFileNodeServlet/cop_derivate_00038827/egqsj-26-31-1975.pdf
https://egqsj.copernicus.org/articles/26/31/1975/egqsj-26-31-1975.pdf
Description
Summary:Seit 100 Jahren werden Ablagerungen in Norddeutschland als vom Inlandeis hinterlassen angesehen. Der Wechsel der Auffassungen über das Geschehen am Eisrand sowie der heutige Stand der Erkenntnis werden dargelegt. Hervorgehoben wird: Fels- und Lockerboden als Untergrund bedingen verschiedenes Verhalten des Eisrandes. Widerlager wie Stauchmoräne und Hochsander erzwingen das Aufsteigen auch der tiefsten fließenden Eislagen. Schwankungen des Eiszuflusses bedingen Zu- und Abnahme der Mächtigkeit des Eises am Widerlager, aber keine Änderung der Lage des Eisrandes. Bei starkem Zufluß schiebt das Eis das Widerlager beiseite. Die noch jüngst vertretene Anschauung vom „Überfahren" des Widerlagers wird aus mehreren Gründen abgelehnt. — Tunneltäler entstehen durch kleine Eiszungen, die dort auslaufen, wo der Ausfluß in- oder subglazialer Wässer das Widerlager abgetragen hat.