Geröllanalytische Gliederung der pleistozänen Kiessande nordwestlich von Hannover

Die spätelster- bis drenthezeitlichen Kiessande des Steinhuder Meer-Raumes wurden statistisch auf ihren Geröllbestand (Fraktion 6,3—12,5 mm) untersucht. In zwei Tiefenbereichen wurde das Verhältnis von nordischen zu paläozoisch-einheimischen Geröllen ausgewertet. Die nordischen sind vom Inlandeis un...

Full description

Bibliographic Details
Published in:E&G Quaternary Science Journal
Main Authors: Jordan, Heinz, Voss, Horst-Hermann
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Geozon Science Media 1978
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.3285/eg.28.1.02
https://noa.gwlb.de/receive/cop_mods_00039037
https://noa.gwlb.de/servlets/MCRFileNodeServlet/cop_derivate_00038714/egqsj-28-10-1978.pdf
https://egqsj.copernicus.org/articles/28/10/1978/egqsj-28-10-1978.pdf
Description
Summary:Die spätelster- bis drenthezeitlichen Kiessande des Steinhuder Meer-Raumes wurden statistisch auf ihren Geröllbestand (Fraktion 6,3—12,5 mm) untersucht. In zwei Tiefenbereichen wurde das Verhältnis von nordischen zu paläozoisch-einheimischen Geröllen ausgewertet. Die nordischen sind vom Inlandeis und dessen Schmelzwässern geschüttet, die paläozoischeinheimischen von Flüssen aus dem S angeliefert. Der einheimische Kies-Anteil ließ sich nach dem Flammenmergel- und Buntsandstein-Gehalt dem Flußsystem der Weser bzw. der Leine zuordnen. Nach der Geröllanalyse hat der spätelsterzeitliche Kiessand altpleistozäne Rinnen endgültig verfüllt. Im oberen, drenthezeitlichen Abschnitt läßt sich die Vermischung und Verzahnung der nordischen Schmelzwassersande mit den von Süden geschütteten Leine-Kiessanden quantitativ belegen (Abb. 7). Der nordische Kiessand enthält Schollen und Beimengungen von Oberterrassenkies der Weser. Die Ergebnisse werden mit früheren geröllanalytischen Untersuchungen im Raum Hannover vergleichen, und daraus neue Hinweise zur Flußgeschichte der (unteren) Leine gewonnen.