Z badań nad czwartorzędem przedgórza karpackiego między Tarnowem a Dębicą

Die Forschungen uber die Quartarbildungen des karpatischen Vorlands zwischen Tarnów und Dębica Das untersuchte Gebiet ist im Norden von den autochthonen Miozänablagerungen gebildet, im Süden dagegen von den karpatischen Flyschmassen, die auf das Miozän aufgeschoben sind. Die miozänen Ablagerungen si...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Konior, Konrad
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Annales Societatis Geologorum Poloniae 2003
Subjects:
Online Access:https://gq.pgi.gov.pl/asgp/article/view/10846
Description
Summary:Die Forschungen uber die Quartarbildungen des karpatischen Vorlands zwischen Tarnów und Dębica Das untersuchte Gebiet ist im Norden von den autochthonen Miozänablagerungen gebildet, im Süden dagegen von den karpatischen Flyschmassen, die auf das Miozän aufgeschoben sind. Die miozänen Ablagerungen sind aus drei Abteilungen zusammengesetzt: 1) Chodenicer-Schichten, die das untere Torton vertreten und in der Gegend von Latoszyn bei Dębica als gipsführende Schichten entblösst sind; 2) Grabowiecer - und 3) Krakowiecer-Schichten, die zum oberen Torton gehören. Die Schubmassen des Karpatenrandes bestehen aus den Kreide- und Eozän-Sedimenten. Die Kreideablagerungen ge hören zu der Inoceramen- und der Schlesischen Fazies. Die erste ist als Inoceramen-Schichten entwickelt. Sie bilden den Karpatenrand in der Gegend von Tarnów und Dębica, wo sie unmittelbar auf die Miozänablagerungen überschoben sind. Diese Schichten wurden wie bei Przemyśl [20, 24] in zwei Horizonte getrennt. Der untere Horizont ist mergelig, enthält Mergel und Mergelschiefer mit dünnen Sandsteineinlagerungen und Strambergerkalkblöcken in der Umgebung von Dębica. Der obere Horizont ist dagegen sandig und besteht aus dünnbankigen, grauen Sandsteinen mit untergeordneten Schief ereinlagerungen. Die Kreideschichten der Schlesischen Fazies sind nur in einem Punkte in der Gegend von Szynwald entblösst, als graue und schwarze Schiefer mit Bänken der feinkörnigen, hellgrauen Sandsteine. Diese Sedimente muss man zu dem Komplex der Czarnorzeki-Istebna-Schichten einreihen. Das Eozän, welches den Karpatenrand bei Pilzno bildet, ist als bunte Schiefer mit dünnen Hieroglyphensandstein- Einlagen und als Menilitschiefer mit Hornsteinen und hellen Mergeln an der Basis vertreten. Sowohl auf den Flyschablagerungen wie auf dem Miozän liegen die Quartärbildungen. Die Mächtigkeit der Quartärdecke wechselt von einigen bis fünfzig Meter, wenn die Angaben über die Tiefbohrung des „Polmin“ in Żdżary (Wałki) genau sind. Die Moränenbildungen stellen die ältesten Glieder des Quartärs dar. Zu diesen gehören Geschiebelehme und Sande der ältesten Vereisung (Cracovien-Vereisung nach Wł. Szafer [17]. Diese Gebilde sind in der Gegend von Rzędzin, Pogórska Wola, Machowa und Czarna entblösst. Da sie fast überall von fluvioglazialen Schottern und Sanden bedeckt sind, treten sie nur in den tieferen Einschnitten zutage. Die Moränen ruhen unmittelbar auf den Miozänsedimenten des karpatischen Vorlandes, was die Beobachtungen in Rzędzin feststellen. Zu den Moränenbildungen der genannten Vereisung gehören ebenso die erratischen Blöcke, die in grösser Menge in dem untersuchten Teile des karpatischen Vorlandes hervortreten. Die grösseren von ihnen sind auf der beigefügten Karte eingezeichnet. Auf den Moränen ruhen die Ablagerungen aus der Zeit der Regression der ältesten Vereisung . Sie sind als fluvioglaziale Schotter und Sand e entwickelt. Die Mächtigkeit dieser Bildungen wechselt. Wo die auf gestauten Schmelzgewässer die Vernichtung der Moränensedimente verursacht haben, wurden die fluvioglazialen Gebilde den miozänen Tonen auf geschüttet und haben dadurch alle morphologischen Unebenheiten ausgeglichen. Fluvioglaziale Schotter und Sande verhüllen den ganzen bearbeiteten Teil des karpatischen Vorlandes und treten in der aufgenommenen Partie des Karpatenrandes im Grunde der tieferen Täler in der Umgebung von Skrzyszów, Łękawica und Szynwałd hervor. Zu den Bildungen aus der Zeit der Regression der ältesten Vereisung gehören auch die ausschliesslich karpatischen Schotterdes Kegelsvon Latoszyn und die beiden ältesten Schichten des in Łęki Dolne bei Pilzno entblössten Durchschnittes, welcher gesondert beschrieben wird.I n dem südlichen Teile des besprochenen Terrains treten die lössartigen Bildungen hervor. Sie bedecken teilweise die fluvioglazialen Schotter und Sande des Vorlandes, und verhüllen die Flyschablagerungen in dem Gebiete des Karpatenrandes. Im oberen Teile dieser Bildungen kommt der typische Löss mit dünnen Saridlinsen, deren Mächtigkeit in der Regel einige cm beträgt, vor. Ausnahmsweise erreicht die Mächtigkeit der Sandlinsen 20 cm, wie am Kawenczyn- Bach in der Umgebung von Dębica. Die erwähnten Sandlinsen im Löss bilden eine Verzahnung mit den Dünen des, Vorlandes. Unter dem typischen Löss treten oft die grauen und bräunlichen, überwiegend geschichteten Lehme zutage. Die Mächtigkeit dieser Lehme erreicht ungefähr 2 m. Sie verdanken ihre Entstehung einer äolischen Akkumulation im Wasserbereiche. Das Enstehen der Lössgebilde des besuchten Terrains bringe ich in Beziehung zu der jüngsten Vereisung (Varsovien II. nach Wł. Szafer [17]. Gleichzeitig entstanden in dem von fluvioglazialen Sanden bedeckten Gebiete des Vorlandes die grösseren von den bestehenden Dünen , und in den Tälern der Flüsse zwei Horizonte der lehmig-sandigen Terrassen. Die Höhe dieser Terrassen erreicht 4—6 m. Von besonderer Wichtigkeit ist ein Profil des Quartärs in Łęki Dolne bei Pilzno, in welchem eine Tundra- und Interglazial- Flora, sowie eine kalte Käfer-Fauna entdeckt wurde. In diesem Durchschnitte, deir sich bereits im Bereiche der Flyschzone befindet, kann man folgende Zusammensetzung der Schichten beobachten (Fig. 1 und 2): 6. 0—2,75 m Hellgelber, horizontal geschichteter, toniger Sand, 5. 2,75—3,25 m Gelblicher und rostiger, ockrierter Sand, 4. 3,25—4,25 m Dunkelgrauer, sandiger Ton mit unregelmässigen Einlagen von Sandschichten, 3. 4,25—4,75 m Bräunlicbtgrauer, sandiger, florahaltiger Ton mit Sandlinsen bis zu 5 cm Mächtigkeit, 2. 4,75—5,15 m Grobkörniger, graubräunlicher Sand mit Flyschschotter und mit einer geringen Beimischung von Quarz, Quarziten, Amphiboliten und Graniten nördlichen Ursprungs, sowie mit Nestern eines grauen Gletschertons, 1. 5,15—6,50 m in der Bohrung bis 8 m Sandiger, grauer Gletscherton mit Pflanzen und Bruchstücken von scharfkantigen, feinbis körnigen, grauen eozänen Sandsteinen mit weissem Glimmer, sowie Hornsteinen und Menilitschiefern. Die im Profil älteste Schicht 1 enthält eine kalte Dryasflora und die Reste von Käfern. Sie muss als eine Ablagerung der ältesten Vereisung (Cracovien nach Wł . Szafer [17]) betrachtet werden . Es ist dies ein an anderen Orten unbekanntes Gebildeaus der Anfangsperiode der Regression der Cracovien-Vereisung. Auf diese Erklärung weist das Fehlen eines nordischen Materials in ihrem sandig-tonigen Material hin, und das Vorhandensein von Karpatengestei nen, die den. Rücken von Zdöl bilden, der gegenwärtig um 30—40 m den beschriebenen Aufschluss überragt. Nahe am Vorderrand des zergliederten, abschmelzenden Eises befand sich auf den Eluvien des; schon zurzeit der Vereisung vorhandenen, hier beschriebenen Bächleins, eine Tundra mit Dryas octopetala, Armeria sp. und mit der kalten Fauna (Reste von Käfern). Deren vorteilhafte Lage und die Abgrenzung von dem Vorlande durch den morphologischen Rücken bewirkte die Verschonung der Ablagerungen mit den Tundraresten (Schicht 1) vor einer vernichtenden Tätigkeit der Gewässer bei der späteren, rasch fortschreitenden Regression der Vereisung. Diese Gewässertätigkeit bewirkte nur eine teilweise Zerstörung und Ausspülung der obersten Sedimente der Tundra und eine Ablagerung des mit 2 (b) bezeichneten Materials. Dank einem lokalen Überfliessen der Schmelzwäsiser wurde ausser den karpatischen Gesteinen auch eine Beimischung von nordischen Graniten und Amphiboliten eingeschwemmt. Über den zur Regression gerechneten Ablagerungen 1 u. 2 (a und b), tritt eine Schichtenfolge von Tonen auf, die Linsen und Lagen von Sand, sowie Pflanzenreste enthält (3, 4). Diese Flora weist auf ein allmählich wärmeres Klima hin und ist durch Weissbuchen, Tannen und Buchen vertreten. Die mit 3 und 4 bezeichneten Ablagerungen zähle ich vorläufig auf Grund von Beobachtungen im Feld z um Interglazial Masovien I. Die Bestimmung der als 5 und 6 (d) bezeichneten Sande stosst auf Schwierigkeiten. Sie liegen unter dem Löss, den ich hier zu der jüngsten Vereisung (II-te Warschauer Vereisung nach, Wł. Szafer [17]) zähle. Die Ablagerungen 5 und 6 (d) könnten also während der intensiveren Akkumulation der I. Warschauer Vereisung entstanden sein . Die Alluvium gebilde vervollständigen die Serie der Sedimente, welche das untersuchte Gebiet aufbauen. Zu diesen Ablagerungen gehören die auf der Karte abgesonderten: niedrigsten Terrassen, bis zu 2 m Höhe, die Moore, die Sümpfe und die gegenwärtigen Ablagerungen der Flüsse und der Ströme.