Seismic Potential of the Húsavík-Flatey fault and kinematics of the Tjörnes Fracture Zone, North Iceland,studied using InSAR and GPS

Island ist einer der wenigen Orte auf der Welt, an dem wir Erdkrustenbildung und das Auseinanderdriften der Kontinentalplatten ausserhalb der Meere beobachten können. Die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 2 cm pro Jahr auseinander und liegt teil...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Metzger, S.
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:English
Published: ETH Zürich 2012
Subjects:
Online Access:https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/pubman/item/item_5010745
Description
Summary:Island ist einer der wenigen Orte auf der Welt, an dem wir Erdkrustenbildung und das Auseinanderdriften der Kontinentalplatten ausserhalb der Meere beobachten können. Die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 2 cm pro Jahr auseinander und liegt teilweise auf der Nordamerikanischen und auf der Eurasischen Kontinentalplatte. Auf der Insel ist die Plattengrenze, welche vom Reykjanes Rücken im Süden bis zum Kolbeinsey Rücken im Norden reicht, leicht nach Osten verschoben und wird Neovulkanische Zone genannt. Sie ist durch die Südisländische Seismische Zone im Süden und der Tjörnes Bruchzone (TBZ) im Norden an den Mittelatlantischen Rücken angeschlossen. Die beiden Transformzonen beherbergen die höchste Seismizitätsrate von ganz Island, in der Magnitude 7 Erdbeben möglich sind. Anders als die meisten ozeanischen Transformzonen besteht die TBZ nicht aus einer einzigen Verwerfung sondern aus einem 120 km mal 70 km grossen Gebiet, in welchem sich die Seismizität hauptsächlich entlang zweier Strukturen konzen- triert, nämlich der Grímsey Linie (GL) und der Húsavík Flatey Verwerfung (HFV). Die GL liegt vor Island im Meer und besteht aus einer Reihe von gestaffelten, Nord-Süd-orientierten Gräben und Blattverschiebungen mit Vulkanismus. Die fast parallell orientierte HFV liegt etwas näher an der Küste und ist eine 100 km lange, rechtslaterale, leicht divergente Blattverschiebung. Auch sie ist grösstenteils ablandig, abgesehen von einem, 25 km-langem Teilstück, welches direkt unter dem Fischerdorf Húsavík durchführt. Die letzten grossen Erdbeben entlang dieser Verwerfung geschahen in 1755 (mit einer geschätzten Magnitude von 7.0) und in 1872, als gleich zwei Beben mit einer Magnitude 6.5 die Erde erschütterten. Es ist daher von höchsten Interesse, die seismische Bedrohung abzuschätzen, die von der Verwerfung ausgeht, sowie ein genaueres Wissen über die Kinematik der TBZ zu erhalten, was wiederum das generelle Verständnis des Zusammenspiels von Transform- und Riftzonen ...